Konnichiwa minnasan!
Heut war ne menge los. Erstmal hieß es früh aus den Federn, was aber für mich kein großes problem darstellte, denn ich war noch so geschädigt vom Jetlag, dass ich prompt um 4 uhr wach war und auch nicht mehr einschlafen konnte. Aber ich habe die situation genutzt, ein bissl mit meinem Schatz gechattet und hab mich dann noch vor allen anderen frissch gemacht. Aber wie mir scheint sind das alles notorische Langschläfer hier im Zelkova House, denn selbst um 7 uhr war noch keiner wach und wenn doch dann war er wohl seeeehr leise.
Auf jedenfall hab ich mich in Schale geworfen um der Entrance Ceremony in der universitätseigenen Kapelle beizuwohnen. mir war schon in meinem wohltemperierten Zimmer richtig warm ums herz in meinem Anzug aber als ich nach draußen kam daachte ich ich sitz in der Sauna. wenn ihr euch das im Hinterkopf behaltet, könnt ihr euch vorstellen, wie ich den ganzen Tag über gelitten haben muss xD
ich habe mir zur sicherheit noch ein foto von der karte des Campusses gemacht um mich nicht zu verlaufen, schließlich war ich noch nicht großartig woanders als im Wohnheim und in einer der Unterrichtsgebäude. In Begleitung zweier Mitbewohner ging es dann also zur Kapelle. Leider wurden wir schon recht bald getrennt, da es eine Sitzordnung in der Kapelle gab, die zunächst die einzelnen Studenten nach Klassifizierung (also ob sie Transfer- Reguläre graduierte oder ein-Jahres-Studenten sind)und nach Familiennamen einteilte. Somit saß ich neben einer Unbekannten, mit der ich jedoch relativ schnell ins Gespräch kam. Das kommt in der Anfangsphase relativ häufig vor dass man erstmal angesprochen wird: "... and where are you from?" aber wie soll man sich sonst kennenlernen? ^^
Wir bekamen eine Tüte mit jeder menge Infomaterial unseren höchstpersönlichen Student cards und einem Gesangsbuch. Wozzu letzteres gut war darauf komme ich gleich zu sprechen ^^ Erst einmal war ich leicht beeindruckt von der Kapelle. wirkt sie doch von außen wie ein Betontempel im Jungle so ist sie von innen eher ein Holzpalast im modernen Stil mit Riesenorgel in der Mitte der hinteren Wand. Die Akkustik war sogar so gut, dass die meisten Redner, der Zeremonie, bis auf ein paar Ausnahmen, auch ohne funktionierendes Mikrofon akzeptabel zu hören waren.
so und dann ging das ganze Spektakel auch schon los. Leider waren jegliche Fotos aus Repsektgründen während der Zeremonie verboten daher habe ich nur noch die folgenden 2
Angefangen mit einer Rede des Dean of... keine Ahnung xD ehrlich gesagt hat diese Universität so viele Dekane, Präsidenten und Professoren, dass ich mir gar nicht merken konnte, wer wer ist... Jedenfalls wurde gleich geklärt, wie die Veranstaltung ablaufen wird und wie wir uns zu verhalten hatten. Ich glaube dann kam nach einem längeren Orgelspiel der Universitätschor und hat uns die Hymne der ICU vorgesungen. Anschließend haben wir sie dann nochmal gemeinsam gesungen. Dafür, dass wir die nur einmal gehört haben konnte wir die Hymne schon ganz gut mitsingen. Dass in Japan jede Uni ihree eigene Hymne hat ist eigentlich schon klar denke ich aber wenn man an so einer christlichen Uni ist denkt man dass in der dazugehörigen Hymne auch viele christliche Elemente eingebaut sind. Soweit ich das beurteilen kann war dies aber nicht der Fall, der Text war größtenteils sehr neutral und hebt die Uni auch nicht wie die Hymne der manch anderer Eliteunis Japans über die anderen. also in meinen Augen eine sehr gelungen Hymne sowohl melodisch als auch textlich.
Anschließend sollten wir alle gemeinsam mit dem Oberpräsidenten der ICU ein etwas christlicheres Lied singen. Dann wurden wir der Reihe nach aufgerufen und sollten uns mit einem deutlichen "Hai" rückmelden. Bei den meisten warr das aber sehr schüchtern und leise ^^ Es folgte eine etwas längere Rede eines Präsidenten über die Geschichte Japans mit Bezug auf die Ziele der ICU (die übrigens schon seit 60 Jahren bestand hat). Beendet wurde das ganze natürlich, wie sollte es auch anders sein, mit dem Satz "God bless you" und "Amen" Allgemein möchte ich festhalten, dass diese Form der christlichen Universität echt was für Amerikaner ist, da ja ca. 22% der amerikanischen Bevölkerung christlicher Gesinnung sind. Das würde auch erklären, warum es so viele amerikanische Austauschstudenten gibt. Aus Deutschland kommen gerade mal 6 (mich mitgezählt) und der Rest ist größtenteils bunt gemischt. Allerdings ist die Vielfalt, die dadurch zustande kommt, echt interessant und man weiß nie sofort, wo die Person, die man gerade angesprochen hat, her kommt.
Zurück zur EC: Nach der Rede gab es noch etwas Chorgesang und dann sollten wir unsere Studentenerklärung unterschreiben, in der drin steht, dass wir die Regeln der ICU sowie die Menschenrechte und den Respekt zu unseren Kommilitonen einhalten. Als dies getan war ging es nach draußen zum Gruppenfoto (ich frage mich by the way wann und wo wir das auch mal zu Gesicht bekommen...naja) Danach sollte es ein Lunch in der Mensa geben. Für mich war das Musik in den Ohren, da ich noch nichts gegessen hatte. Aber bis ich micch auf das Buffet stürzen durfte kam noch ne Predigt vom Pfarrer und einige weitere Ansagen, die mehr oder weniger überflüssigwaren, und nur vomEssen abgehalten hatten >__> Auf jedenfall habe ich mir dan ganz schön den Bauch vollgeschlagen. Als das genaze Gefuttere und Kennengelerne vorbei war bin ich noch schnell mit Maria, meiner Mitbewerberin um das BA-Plusprogram, zum universitätseigenen Postamt gegangen (ich muss nicht bis in die Stadt laufen um Geld abzuheben und Briefe abzuschicken yeah!!!) um noch ein paar biometrische Fotos zu machen und meine Landeerlaubnis zu kopieren, die für die Alien Registration notwendig waren. Wer auch mal nach Japan kommt und diese Foreigner- oder halt Alien Registration machen will sollte sich schonmal merken, dass die dort biometrische Passfotos bevorzugen. Kann sein dass sich einige Informanten da aus Selbstverständnis heraus nicht sehr präzise ausdrücken, wie die Fotos aussehen müssen.
Bevor es dann losging zur Registreirung musste ich aber erstmal raus aus den Klamotten! Bedenkt dass ich von 8:30 bis ca. 14 Uhr in dembullig warmen Anzug gefangen war, war also schon eine kleine Tortur aber naja was macht man nicht alles für seine Gastuni ^^
Um 14:30 Uhr trafen wir uns in einer kleinen Gruppe von 8 Leuten und 2 Betreuerinnen, erledigten noch die letzten Formalitäten vor Ort und fuhren dann mit dem Bus zum Amt von Mitaka. anders als in Deutschland waren in dem Amt echt dutzende Angestellte am schwitzen und arbeiten. Also entweder verstecken die deutschen Ämter dieses Bild sehr gut oder sie leisten nicht mal halb so viel wie die Leute dort. wie dem auch sei, nach einer längeren Wartezeit, die wir uns mit Small Talk vertrieben haben bekamen wir noch mehr Infomaterial und einige letzte Anweisungen, wann wir unsere Ausweise abholen konnten und was noch zu beachten war.
Wieder zu Hause angekommen war ich total kaputt von der ganzen Bürokratie und den sonstigen Erlebnissen des Tages, dass ich gar nicht mehr raus wollte. Aber mein Mangelan Flüssigkeit und der Hunger ließen mich doch noch einmal aufstehen und nach mitaka gehen.
Eigentlich wollte ich Ramen (Nudelsuppe) essen gehen aber da ich nach einem etwas längereen Fußmarsch meinen Lieblingskombini (Daily Yamazaki) entdeckte konnte ich nicht anders als reinzugehen, mir die leckeren Onigiri, Sandwiches und ne Coke zu kaufen.
Derart ausgestatten machte ich mich auf den Heimweg und genoss noch ein bisschen die nächtliche Atmosphäre. Mitaka errinert auf ersten blick ganz schön an die Situation damals in Hiyoshi, kleinere Einfamilenhäuser mit Gärten sind in einer Vielzahl vertreten aber ab un zu trifft man auch auf kleinere Hotels und etwas heruntergekommene Behausungen.
Zu Hause angekommen bestuante ich nochmal das Kreuz der Kapelle, welches nachts über weiß leuchtet.
Und mit diesem Foto sage ich erstmal tschüss und bis zum nächsten Eintrag (ich futter erstmal meine Yamazaki-Leckerein x3)
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