Montag, 26. September 2011

Chilliger Abend in Kichijôji

So nach langer Pause endlich mal wieder ein Eintrag von mir.
Bevor ich zum Hauptthema komme mal ein paar allgemeine Infos über der letzten Tage.
Letzte Woche Mittwoch ist ein Taifun über die Kantô-Region reingekommen und hat hier für ein bisschen Trouble gesorgt. Aber so wie das wieder in den europäischen Medien rübergekommen ist konnte man wieder von einer mittelschweren Katastrophe ausgehen. Irgendwie finde ich es ja gut, dass seit Fukushima die Welt etwas genauer auf Japan guckt aber Taifune und Erdbeben sind in Japan eigentlich Routine. Die Japaner können damit umgehen und für uns Austauschstudenten ist es auch ein Teil des Lebens in Japan. Alles was man zu tun hat ist einfach den Wetterbericht zu verfolgen und bei Taifunwarnung im Haus oder Wohnheim zu bleiben bis Schluss ist. So einfach ist das. Also wenn man nicht gerade vor hat, bei einem Taifun einen Waldspaziergang zu machen, dann passiert einem auch nichts. Da muss sich dann auch keiner sorgen machen. Wir haben sogar "Taifun-frei" bekommen, wodurch alle Stunden nach der Mittagspause ausgefallen ist, sodass keiner auf die Idee kommen konnte nochmal zu den Unterrichtsräumen zu gehen wenn draußen der Taifun tobt.
Also mein Appell an alle, die sich von Medien immer etwas verleiten lassen, betrachtet solche Meldungen differenzierter Japan hat immer mit solchen Naturphänomenen zu kämpfen und Leute die dabei zu schaden kommen wird es immer geben aber der Großteil der Leute in Japan weiß wie man sich bei sowas zu verhalten hat und ist auch sehr vorsichtig, im Umgang mit solchen Geschichten.

So aber jetzt zum eigentlichen Thema: Letzten Donnerstag hatte eine koreanische Kommilitonin von mir Geburtstag und da wir gerade eine Gruppe zur Erarbeitung eines Themas im Kulturkurs gebildet hatten, haben wir uns entschlossen, die beiden Anlässe doch gleich mal zu feiern. Zunächst sollte es nach Shin-Okubo gehen in das koreanische Viertel, wo wir uns den Bauch mit den leicht scharfen koreanischen Köstlichkeiten vollschlagen wollten.
Soweit sind wir allerdings gar nicht erst gekommen, da wir bereits auf der hinfahrt so dermaßen Kohldampf geschoben haben dass wir uns spontaan dazu entschlossen einfach in Kichijôji, der Endhaltestelle unseres Busses, etwas essbares zu finden. Da wir auf derFahrt auch etwas über Döner gesprochen hatten, wollten wir auch alle gleich einen döner futtern. Leider kenne ich mich in Kichijôji noch nicht so gut aus und auch meine Gruppenmitglieder waren noch nicht so vertraut mit der Umgebung (und das obwohl sie schon mehr als ein Jahr an der ICU studierten...). nachdem wir also gute 20 Minuten umher geirrt sind hab ich mich mal dazu durchgerungen ein Machtwwort zu sprechen, dass wir doch auch einfach Okonomiyaki essen gehen können. Damit waren alle einverstanden und schon ging das Okonomiyaki-braten los. Anders als in dem Restaurant in Asakusa, wo wir mit den Leuten von der Keiô-Uni letztes Jahr schon einmal Okonomiyaki gegessen haben konnte man die pfannkuchenartigen Leckereien hier komplett selbermachen. Dazu hat man ähnlich wie bei Monja eine Mischung bekommen die man gut umrühren musste, anschließend beschmiert man die Bratfläche mit Öl, ordnet die Masse wie einen kleinen runden Teller darauf an und wartet bis sie fest und goldbraun wird, danach wird umgedreht (Also bisher wirklich wie Eierkuchen oder Ähnliches). Wenn das Okonomiyaki fertig ist muss man noch die Oberseite mit einer speziellen Soße einpinseln, darüber dann noch ein paar Kleckser Majo geben und das ganze dann noch mit Kräutern verzieren. So einfach geht das! Also es sollte echt kein Problem sein, dass auch selber mal auf die Reihe zu kriegen. Man muss halt nur die nötigen Zutaten haben, die aber doch recht simpel zu sein scheinen. Insgesagmt hatten wir 4 Okonomiyaki für 6 Personen, was dann aber auch gereicht hat, da die Teile ziemlich sättigen wie ich finde.
Alternativ hätte man sich wie gesagt auch Monja machen können, die einfacherere Variante von Okonomiyaki, die mit einer soßenähnlichen Flüssigkeit gebraten wird aber auch Tako-yaki (also diese Tintenfischbällchen) konnte man an einigen Tischen zubereiten, da dort dieser halbrunden Einbuchtungen dafür eingebaut waren. Schon ziemlich interessant solche Restaurants.
Der Abend war aber noch jung und einige von uns hatten doch noch Hunger oder eben Durst und deswwegen entscheiden wir uns noch weiter zu ziehen, wodurch wir zufälligerweise doch noch einen Kebab-Laden gefunden haben. der Laden hatte zwar 3 Etagen aber jede davon war verdammt eng, sodass man erst ein etwaas beklemmendes Gefühl hatte sich da rein zu setzen, aber die chillige Atmosphäre machte das eigentlich schnell wieder wett.
Hier konnte man nämlich nicht nur türkisches Essen genießen sondern auch Cocktails und Wasserpfeife. Ich hatte einen Cuba Libre, Jinyeong einen Peach Dandy (was immer das auch für ein cocktail gewesen ist, nach Pfirsich hat ernicht wirklich geschmeckt xD) Daniel hatte den blauen Cocktail dessen Name mir grad entfallenn ist, Yukari rechts daneben einen O-saft glaub ich, der weiße Drink von Chiaki war ein Pina Colada und später wurde auch noch ein warmes Getränk bestellt, dass ein bisschen wie heiße Schokolade aufm Weihnachtsmarkt geschmeckt hat, also auch mit leichtem Pfefferkuchengeschmack irgendwie. Gar nicht mal so unlecker alles. Shisha-Tabak hatten wir im Geschmack Kokosnuss-Kirsche (was man aber eh nicht rausschmeckt, höchstens riecht man es, wenn man den Tabak in den Kopf einsetzt).
Nach einer Weile haben wir uns richtig wohl gefühlt und genossen noch den Abend.
aber moment da fehlt doch noch was oder? ... Ah genau! die Döner! Tja die hatten wir auch zu anfang gleich bestellt aber es hat eine halbe Ewigkeit gedauert bis die mal fertig waren xD Wir hatten schon die Vermutung, dass die Kellner die selbst gegessen haben, so nach dem Motto: "Warum hab ich den Döner noch gleich gemacht? Ach egal *ham*" ^^ Naja irrgendwann kamen dann aber unsere 500Yen Döner (schon ziemlich teuer im Vergleich zu Deutschland). Leider hatte ich vergessen meinen Döner zu knippsen deshalb musste ich Jinyeongs Döner ablichten, weil der erst später kam. Sieht ein bisschen schleimig auf dem Foto aus aber das ist auf jedenfall Döner mit Hänchenfleisch dem obligatorischen Salat und Chilisoße in dem Fall. Ich und 2 andere hatten Kräutersoße und Yukari hatte Knoblauchsoße. Also soßentechnisch schonmal kein Unterschied zu Deutschland, sowohl geschmacklich als auch von der Auswahl her. Zwar war es wie gesagt für das, was ich so aus Berlin gewohnt bin ein bisschen zu wenig und zu teuer aber schlecht geschmeckt hat es nicht, auch wenn es immer nur Chicken-Döner gibt. Vielleicht finde ich noch einen Laden mit original dönerfleisch mal schauen. Die Chillisoße hatte es übrigens ganz schön in sich. Selbst Jinyeong, die ja durch die koreanische Küche daran gewöhnt ist scharfes zu essen und die Chilly Soße ja auch bewusst so gewollt hat musste ein bisschen die Augen verdrehen beim ersten Bissen. Ob das jetzt ein Pluspunkt ist kann man jetzt so oder so sehen aber wir fanden es als Ersatz dafür, dass es gar kein korenisches Essen gab, obwohl wir es ja zunächst geplant hatten zu essen, ganz gut.
Als die Döner gegessen und der Shisha-Kopf leer genuckelt war machten wir uns langsam wieder auf den Heimweg, wo ich Jinyeon noch von den vielgrößeren und billigeren deutschen Dönern vorgeschwärmt hatte. Sie lernt ohnehin deutsch und hat auch vor in Berlin zu studieren von daher hab ich ihr damit den Wunschgedanken noch ein bisschen mehr angeregt.
Zu Hause angekommen haben wir noch einmal den Abend ein bisschen Revü passieren lassen und mit dem fessten Vorhaben, das so oft es geht zu wiederholen gingen wir dann gleich alle in unsere Wohnheime.

Alles in allen ein wieder mal sehr gelungener und chilligerAbend in netter Gesellschaft =)

Ich freue mich jedenfalls schon auf unser nächstes Treffen in Kichijôji!

Dienstag, 20. September 2011

Omatsuri in Shibuya

So nach etwas längerer Zeit melde ich mich mal wieder zurück mit ein paar News aus Mitaka und Umgebung. Erstmal zu letztem WE ein paar Worte: eigentlich hatte ich das gar nicht so geplant und hab deswegen auch keine kamera mitgenommen aber wir sind letzten Freitag zu einen Izakaya gegangen. Tollerweise gab es dort ein Nomihôdai (= All you can drink) wo wir uns mit cocktails, Sake, Bier und anderem Zeugs belustigt haben. auch wenn ich von allen am meisten getrunken habe wies scheint (japaner halten halt nicht so viel aus) Aber zum glück blieb der abend ohne weitere Vorkommnisse und selbst die die im Izakaya am meisten geschwächelt haben waren beim anschließenden Karaoke spätestens wieder fit ^^ Auf jedenfall ein gelungener wenn auch etwas teurer Abend für alle ^^

Am sonntag war ich mit meinem Mitbewohner Asato und 2 Mädels aus dem zweiten Stock in Shibuya unterwegs. Da war ich zwar schon zu genüge aber wie sich rausstellen sollte gab es ein kleines Event, dass ich so gar nicht in Shibuya erwartet hätte. Und wo trifft man sich am besten in Shibuya? natürlich vor der Hachikô-Statue. Netterweise gibt es sogar am entsprechenden Ausgang vom Shibuya-Bahnhof eine eigene Bezeichnung, da sehr viele Leute Hachikô als Treffpunkt ausmachen. Naja aber was gibt es sonst über Shibuya zu erzählen? Das meiste hab ich bestimmt schon in meinen ersten Beiträgen verkündet. Hachikô, die große Kreuzung wo hunderte von Leuten immer rüber wandeln, Cosplayer Paradies, Treffpunkt zum Essen gehen shoppen etc. etc.

Aber an dem Tag gab es noch etwas besonderes zu sehen in Shibuya. Und zwar fand dort gerade ein Matsuri statt (Schreinfest) Ich hätte irgendwie in Shibuya kein Matsuri erwartet, denn besonders traditionell ist der Stadtteil eigentlich nicht. Aber wie man sieht lassen es sich die Anwohner nicht nehmen auch dort mal ordentlich die Sau und Trageschreine rauszulassen ^^
Ich hab zur Anschauung und Anhörung mal ein kleines video gedreht, wo die feierwütigen Shibuyaten gerade einen Omikoshi durch die Straßen tragen:

Übrigens wurden an den Hauptstraßen auch überall Lautsprecher angebracht, wo ständig Flötenspiele und sonstige muntere Melodien herauskamen um das Matsurifeeling auch zu den Leuten zu bringen, die nicht gerade direkt neben einen Omikoshi standen. Da ich unmengen von Fotos habe kommen die am besten wieder unkommentiert am Ende des Eintrages.

Der eigentliche Grund warum wir nach Shibuya gingen war eigentlich um ein bisschen zu shoppen aber ehrlich gesagt war mir danach nicht wirklich zu mute, da mein Geldbeutel ohnehin schon ziemlich bluten muss hier in Japan >__> und im Endeffekt sind wir auch nur noch ins Gamecenter gegangen, haben uns von ein paar Ufo-Kirmeskränen verarschen lassen, einer unserer Begleiterinnen beim Tekken zocken zugesehen und sind anschließend noch in ein cafe gegangen und haben uns gestärkt. Danach ging es noch zum Karaoke. Eigentlich wollten wir ja gleich in Shibuya trällern gehen aber wegen des Matsuris war es da übeerall so voll, dass 4 leute gar nicht mehr in einer Kabine platz gehabt hätten.
also fuhren wir nach kichijôji um dort eine karaokebox zu suchen, die wir auch ziemlich schnell fanden.

Zu meinem großen Erstaunen war ich diesmal derjenige der am meisten gesungen hat. Irgendwie dachte ich immer dass Japaner von natur aus gern Karaoke singen und auch dementsprechend viele Lieder trällern aber scheinbar ist das nicht bei jedem so. Naja Ausnahmen bestätigen halt die Regel. ^^ Es gab ein paar alte Rocksongs zu singen weil Sarah nichts anderes kannte, einige songs von Bruno Mars und Lady Gaga, weil Asato und Ayana nicht so die J-Pop/Rock fans waren aber ich hatte dann doch meine ganzen J-Popsongs rausgedudelt. Unter anderm song with no name von BoA Che.r.ry von Yui und Ichirin no Hana von High and Mighty Color- Zum letzten Song muss man sagen, er ist nicht schwer zu singen hat aber einen heftigen Growling Part am Ende, wo die Stimme ganz schön strapaziert wird wenn man schon eine weile gesungen hat dann ist das gleich doppelt so schlimm x__x ich muss mir mal echt die Technick aneignen die Metaler da immer anwenden um ihre stimme bei sowas zu schonen. Naja auf jedenfall hat es allen gefallen und als es dunkel wurde mussten wir auch schon langsam nach hause, da wir noch einige hausaufgaben hatten >__> und das obwohl zeitgleich noch die New Dorms' Party stieg... na toll -.-

Auf jedenfall ein sehr erreignisreiches Wochenende mal wieder.

Ich glaube das nächste mal werde ich etwas über das Dormleben erzählen und wie hier langsam alle zu Hausfrauen/Hausmännern mutieren xD

Also bis dann! Machts gut und haltet die Lauscher aufrecht ;)






Freitag, 16. September 2011

Zelkova (Keyaki)-house Initiation



Ja ich weiß es ist noch kein Karneval. Aber hier geht es ja auch nicht um die närrischste Zeit im Jahr sondern darum eine Studententradition der ICU aufrecht zu erhalten. Man nennt das hier Initiation (イニシエーション) und jeder Neuankömmling muss dabei unweigerlich mitmachen. Jedes Wohnheim hat ein Thema das eine Woche lang durchhgezogen wird. Wir vom Keyaki-ryô waren die "Nerds" also so Strebertypen. Dann gabs noch eine Peter Pan Gruppe vom 2nd Womens' Dorm eine Star Wars Gruppe vom 2nd Mens' Dorm usw. usw. Aber nicht genug, dass man sich verkleidet und die erste Woche auffällt wie ein bunter Hund, nein man muss sich auch noch eine Gruppenchoregrafie ausdenken und die in der Mittagspause (also eine Zeit wo verdammt viele Studenten nichts zu tun haben und die Zuschauerzahl entsprechend groß ist) auf dem Baka-yama vorführen. Während die anderen Wohnheime größtenteils ihr Konzept von den Vorjahren an die Neuankömmlinge weitergegeben haben, haben wir vom Keyaki-ryô uns was ganz neues ausgedacht. Unser dance bestand aus einer Mischung von Rock around the clock tonight, Katie Perrys Last Friday Night, einer Parody von Ridin Dirty von Chamillionare und einigen anderen kleineren Spaßliedern. Ich hab zwar noch nie in meinem ganzen Leben vorher so einen relativ komplexen tanz einstudiert aber dafür ist er echt gut gelungen denke ich. Eigentlich wollte ich an der Stelle auch schon ein Video zeigen aber das muss ich mir noch von jemanden holen, der gedreht hat.
Das wird dann noch nachträglich angehängt.

Also freut euch drauf =)

Dienstag, 13. September 2011

Sumo-Kult und Rônin-Friedhof

Hi Leute ich bins mal wieder!

wie man sieht kommen meine Einträge jetzt nicht mehr so regelmäßig, liegt einfach daran, dass der Studentenalltag nicht mehr so spannend ist, dass man gleich alles erzählen möchte. Aber ich denke das macht nicht allzu viel aus, denn so bleiben die Einträge einigermaßen spannend.

Am Wochenende waren wir ja wie gesagt mit unserem Dozenten Bill Steele auf Erkundungstour in Ryôgoku. Ryôgoku ist ein sehr geschichtsreicher Ort, denn dort am Sumida Fluss trafen die Provinzen Musashi und Shimôsa zusammen. Daher auch der Name Ryôgoku, was soviel bedeutet wie 2 Länder. Der Ort ist unheimlich bekannt für das große Sumo-Stadion Ryôgoku Kokugikan, welchess auch unweit vom Bahnhof entfernt ist.
Überall gibt es immer wieder Anspielungen auf Sumo, sein es die bunten Fotomotivwände, die am Banhof stehen oder die Statuen von berühmten Sumotori, die im ganzen Viertel zu sehen sind. Diese sind ungefähr vergleichbar mit dem Walk of fame in Hollywood, denn man kann die Handabdrücke des jeweiligen Ringers am unteren Sockel der Statuen meist auch finden. Es kommt auch gar nicht so selten vor, dass man auf der Straße auch Sumotori antreffen kann. Diese fallen auch sehr schnell auf, da sie meist im Yukata unterwegs sind und ihre traditionelle Frisur eigentlich immer so tragen wie im Ring. Auf Bilder machen hab ich da jetz aber verzichtet, weil das ja schon VIPs sind und ohne zu fragen wirkt man da bestimmt wie ein Paparazzi. Allerdings ist Sumo bei weitem nicht das einzige, was der Ort zu bieten hat.
Zur Edo-zeit wurde der Stadtteil von vielen Daimyo als Unterkunft genutzt, denn nach der Einigung Japans durch Tokugawa Ieyasu nach der Schlacht von Sekigahara galt es besonders die ehemals feindlichen Daimyô in ihrer Macht so einzuschränken, dass sie für das Tokugawa-Shôgunat keine Gefahr darstellten aber gleichzeit noch wirtschaftlich genug zu lassen, um dem Shôgunat von Nutzen sein zu können. Daher wurde eine sehr spezielle Praxis des Sankin Kôtai durchgeführt, bei der jeder Daimyô für ein Jahr nach Tôkyô (Edo) kommen musste mitsamt seinem ganzen Gefolge. Eine Daimyô-Residenz haben wir auch besucht und dazu noch eine sehr berühmte. Vielleicht kennt jemand die Geschichte von den 47 Rônin (herrenlose Samurai) die sich für die Ermordung ihres Herren Rächen wollten, obwohl dies dem Kodex des Bushidô widersprach. (Allein schon ein Attentat zu planen gehört nicht zum eigentlichen Verhalten eines Samurai)


Von Außen macht die Residenz erstmal nicht viel her aber sicherlich war sie in der Edozeit viel größer und prunkvoller. Nichtsdestotrotz wurde das Haus zu einer Gedenkstätte für den Daimyô Yoshihisa Kira umgewandelt, die sogar über einen eigenen kleinen Shintô-Schrein verfügt. Kira war ein Daimyô am Hofe von Edo und sollte andere Daimyô aus Pronvinzen die höfische Etikette lehren. Jedoch galt er als sehr korrupt und erwartete stets Geschenke als Gegenleistung für seine Dienste. Ein Daimyo (Naganori Asano) weigerte sich jedoch Kira zu bezahlen und wurde im Gegenzug von Kira in aller Öffentlichkeit verspottet und als "Dorfdepp" dargestellt. Irgendwann verlor Asano die Beherrschung, zog sein Schwert und attackierte Kira, jedoch blieb dieser bis auf einen Kratzer an der linken Wange unverletzt. Da man im Palast sein Schwert nicht ziehen durfte, und das attackieren von Hofbeamten auch zur unseglichen Schmach führte, sah sich Asano gezwungen Seppuku (Selbstmord) zu begehen. Seine getreuen Samurai wurden dadurch zu Rônin und verfluchten Kira dafür, dass er ihren Herren in den Tod gestürtzt hatte durch seine Art. Sie planten ein Attentat, welches auch gelang und begangen danach alle Selbstmord. Da dies in einer Zeit geschah, in der Samurai und Daimyô größtenteils als Beamte fungierten, die nicht länger große Schlachten gegen Feindliche Ländereien führten, wird dieses Ereignis unter einigen Japanern als ein Wideraufleben des Bushidô angesehen. Auf einem Friedhof beim Sengaku Tempel, unweit der Resideenz Kiras ist ein Friedhof auf dem die 47 Rônin begraben liegen.



Neben den Rônin liegen hier auch natürlich einige Sumotori begraben und es gibt auch ein großes Denkmal für eben diese. Außerdem kann man noch bemerken, dass Akutagawa Ryûnosuke, ein japanischer Schriftsteller der Meiji-Zeit (1868-1912) in Ryôgoku mit Gedenktafeln und Kunstwerken gewürdigt wird.
nach einem etwas längeren Fußmarsch, der uns unter anderem auch am Sumida-Fluss vorbeiführte (bei den Temperaturen möchte man am liebsten reinspringen..) kamen wir bei unserem nächsten ziel an, ein kleiner Park, der einst auch für Daimyô als Erholungsort genutzt wurde. Die Bilder davon werde ich mal nach ganz unten packen, weil die ganz schön so zum ausklinken sein können denke ich. Danach ging es noch zu einem Tempel der an das große Kantô-Erdbeben von 1923 errinern soll. Dort gibt es sogar ein Museum, in dem Werkzeuge, Utensilien, Briefe und andere ausstellungsstücke an die Zeit des Erbebens errinern sollen. Darunter findet man sogar einige Spritzen und Skalpelle aus Deutschland. Bereits in der Meiji-Zeit wurden deutsche Ärzte nach Japan gebracht, um die westliche Heilkunde zu lehren, wodurch natürlich auch die Bezeichnungen für einige medizinische Werkzeuge aus dem Deutschen übernommen werden. So ist die "Karute" in Japan eine Abkürzung für die Krankenkarte, die am Bett eines Patienten hängt und seine Symptome bzw. Krankheit aufzeigt. Schon ziemlich interessant, dass man auch mal etwas deutsches in einem Museum lesen kann.

Anschließend hätte man noch zum Edo-Tôkyô Museum gehen können aber einigen von uns war dass dann doch zu viel für einen Tag, bzw. manche kannten das Musem sowieso schon (So wie ich), deshalb entschieden wir uns nach Kichijôji zu gehen, ein Ort, der nur ein Paar Bahnstationen von Musashisakai entfernt ist. In einem Restaurant unweit vom Banhnhof haben wir also erstmal zu acht gegessen und hatten dabei noch eine kleine Showeinlage. Wie man auf dem Foto hoffentlich noch etwas erkennen kann tragen ein paar Leute einen sargähnlichen, goldenen Kasten durch die Stadt. Das ist aber kein Sarg sondern ein Omikoshi (ein Trageschrein). In Kichijôji fand nämlich am Wochenende ein Omatsuri statt, das ist ein Schreinfest, bei dem man auf die Straße geht, den Omikoshi durch die Stadt trägt und bei diversen Essensständen Leckereien kaufen und einfach eine gute Zeit haben kann. Omatsuri sind in Japan eher uneinheitlich. Je nach Ort finden immer andere Omatsuri zu anderen zeiten statt. man kann also nie genau sagen wann in einem Ort ein Omatsuri stattfindet, es sei denn maan wohnt dort längere Zeit oder fragt Anwohner. Der Sinn dieser Feste ist zusammen mit den Shintô-Göttern spaß zu haben um sie so friedlich zu stimmen, sodass man beispielsweise auf gute Ernten hoffen kann.
Tja das hätten wir im Edo-Tôkyô Museum nicht mitbekommen ;)

So und zum Abschluss jetzt noch wie gesagt die Fotos des kleinen Daimyô-Parks in Ryôgoku. Damit sag ich dann auch schonmal tschüss und bis zum nächsten Eintrag =)




Freitag, 9. September 2011

Unterricht an der ICU und Hightech-Bibliothek

Die ersten beiden Unterrichtstage sind hinter mir und ich lebe noch xD Naja wirklich viel ist sowieso noch nicht passiert. In den Japanischkurs wurden wir erstmal eingeführt gestern und dann hatten wir noch Zeit für ne Vorstellungsrunde und einen kleinen Aufsatz. Dann hatte ich noch einen schönen Kurs mit dem Titel: Contemporary Japan, From Ramune to Anime. Zwar ist geht der Kurs mit über 3 Stunden schon ziemlich lange und einige meiner Begleiter waren ohnehin schon ziemlich müde aber eigentlich ist der Kurs sehr interessant. Geführt wird er von 2 Historikern aus den USA, die auf ersten Blick wie 2 alte Hasenn wirken, die uns mit trockener Stadtgeschichte Tôkyôs bombardieren werde. Aber damit weit gefehlt wird der Kurs sehr interessant sttrukturiert sein. Neben vielen Filmen, Anekdoten und Exkursen werden wir auch einige Ausflüge unternehmen, um die Geschichte Tôkyôs quasi hautnah mit zu erleben bzw. zu entdekekn. die Professsoren nennen das: "Exploring as Liberal art" und es macht auch echt sinn wenn mann mal bedenkt, dass viele Orte doch historischer sind als man auf ersten Blick erkennen kann. Zwar wirkt das auf ersten Blick wie Tourismus auf höherem Niveau aber ich denke, dass man dadurch viel besser lernen kann und die Geschichte auch greifbarer wird. Außerdem warum sollte man die historischen Orte, die man im Unterricht so behandelt, nicht auch gleich mal selbst besuchen. Immerhin sind wir hier in Tôkyô, also direkt an der Quelle sozusagen. Morgen ist auch schon unsere erste Exkursion nach Ryôgoku und Asakusabashi. Dort gibt es auf jedenfall schon mal das große Sumo-Stadion zu sehen Aber ich bin mir sicher, dass, wenn man ein bisschen über den Tellerrand hinaus schaut, noch mehr dort entdecken kann.
Da der Kurs "From Ramune to Anime" heißt haben wir auch erstmal jeder eine Flasche des Kultgetränks bekommen:
Meine hatte leider kein Etikett mehr aber die Form derr Flasche ist ja wohl unverkennbar ^^ Für die Leute, die Ramune noch nie in Händen hatten wurde auch erstmal die Öffnungsweise erklärt. Passend dazu gabs auch noch ein Video zu sehen, dass zeigt wie man die Flsche besser nicht öffnen sollte:
Klick
Dann gabs noch zwei amüsante Anime zu sehen, einmal ein Ausschnitt aus Tonari no Totoro wo man unter anderem auch eine Ramuneflasche finden kann und dann noch SOS Tôkyô Metro Explorers ein ziemlich lustiger Anime über 5 Kinder, die alte U-Bahnschächte Tôkyôs nach Schätzen durchsuchen und dabei auf eine Hand voll komischer Gestalten, aus einer anderen Zeit treffen. Unter anderen ein Ojii-san (älterer Mann), der im zweiten Weltkrieg noch den Befehl erhalten hat einen Schacht zu bewachen und bis heute keine Order bekommen hat, damit aufzuhören. Ist ein bisschen angelehnt an den Pazifikkrieg, wo einige stationierte Soldaten bis lange nach dem Krieg nicht mitbekommen hatten, dass dieser schon längst vorbei ist und nach wie vor tapfer die Stellungen hielten.

Heute hatte ich zwar nur Japanisch aber auch das war nicht minder abenteuerlich. zunächst ging die Vorstellerei in die zweite Runde, da die ganzen unterschiedlichen Lehrer uns erstmal alle kennenlernen müssen. Anschließend sollten wir in Gruppen den Campus nach "Nützlichen Kanji" absuchen und dann ging es zu einer Bibliotheksführung.
Der Bestand der Bibliothek allein ist schon sehr beeindruckend aber noch viel beeindruckender finde ich, dass unter der Bibliothek noch eine Bibliothek ist, wo noch mehr Werke gelagert werden und mittels einem ASRS (Automatic Storage and Retrieving System) also ein System dass automatisch Bücher für einen aus den Regalen holt und später wieder einlagert.
Ich hab das mal versucht zu filmen ich hoffe man kann es einigermaßen erkennen:
Also wenn das nicht High-Tech ist dann weiß ich auch nicht weiter. Das ist quasi wie eine riesige Computer-library, die vollautomatisch Platten hin und her tauscht. Schon echt beeindruckend.
Außerdem bietet die Bibliothek noch viele Lernräume mit Computern Druckern und Leseräume extra für Japanisch lernende. Es gibt sogar einige Wörterbücher und Publikationen auf deutsch. Und der OPAC ist auch unglaublich vielfältig und findet so gut wie alles, was man braucht.
Also für mich steht jetzt schon fest, dass ich in der Bib viele Stunden verbringen werde ^^

So das soll es für heute gewesen sein. Morgen gehts wie gesagt nach Ryôgoku/Asakusabashi. Da bin ich mal gespannt.

Also denn bis dann!

Mittwoch, 7. September 2011

Stundenplanung und Shopping im Musashisakai-Kaufhaus

Ab heute steht fest wie meine Woche in Zukunft aussehen wird. Der Japanischkurs findet ziemlich regelmäßig statt, und zwar von Montags-Freitags 10:10 - 12:40 Uhr. Dann hab ich noch einen tollen Kurs mit dem Titel: Contemporary Japan: From Ramune to Anime, der findet Donnerstags von 15:10 - 19 Uhr statt und Samstags (T__T) 8:50 - 12:40 Uhr (TT__TT) Außerdem hab ich noch einen Kurs über die japanische Gesellschaft am Mittwoch von 15:10 - 19 Uhr. Das klingt vielleicht erstmal nach nicht viel aber eigentlich ist das mehr als genug, denn ich habe mit deser Konstellation 15 Einheiten pro Woche und maximal darf man 18 Einheiten pro Woche haben. Ist also schon mehr als ich machen sollte. Maria wurde auch erstmal angezählt weil sie genau 18 Units hatte und den einen Kurs dann doch nicht mehr machen sollte. Also die passen schon ganz schön auf damit man sich hier nicht zu viel auf einmal auflädt. Manche Japaner tendieren ja immer zu sowas.
Ansonsten war ich noch einkaufen wie gesagt. Einen Wäschekorb für meine Schmutzwäsche. Neue Ohrstecker (endlich weder guten Sound auf den Ohren und kein Gekratze mehr xD) und dann noch nen Fön (Haare mit Handtuch trocknen dauert halt einfach zu lange). Eigentlich wollte ich noch nen Rucksack haben aber die waren einfach mal viel zu teuer.
Auf dem rückweg wollte ich noch den Curryladen ausprobieren, der unweit vom Campusgelände an einer Hauptstraße zu finden ist. Dementsprechend hatte ich natürlich auch ein Curry-Gemüse Set geordert: War schon ziemlich lecker und sehr sättigend für nur 440 Yen.
Kann also sein dass ich den Laden öffter ansteuere wenn ich einkaufen gehe.

Nagut das solls für heute schon gewesen sein, denn mehr war eh nicht los. Außerdem wollte ich meinen Zimmergenossen nicht mit meinem getippe stören, der hier gerade ein nickerchen hält.

Also dann bis zum nächsten mal!

Dienstag, 6. September 2011

Japanischkurs, ICU und Umgebung

So das Ergebnis des Einstufungstests steht fest. Ich werde in den Japanischkurs 5 gehen. Damit bin ich sehr zufrieden, da das meiner Meinung nach ungefähr mein Level sein müsste, nämlich Übergang von Mittel- zur Oberstufe.
Und so sieht mein neues Lehrbuch aus: Lustigerweise hatten wir den Vorgänger davon Nämlich "Nihongo Chûkyû J301" damals im M1 Kurs des Japanisch DeutschenZentrums benutzt. Sprich der Kurs müsste jetzt quasi dem M2 Kurs vom JDZB entsprechen. Das ist mir wirklich sehr recht vom Level her. Hätten sie mich niedriger eingestuft dann hätte ich wohl geflucht, dass ich das Lehrbuch zu hause habe und jetzt nochmal 2480 Yen dafür ausgebben muss xD Aber so ist das total top!
Mit der Gewissheit in einen guten Kurs gekommen zu sein ging ich erstmal in die Stadt ein bisschen scouten was es hier noch so gibt. Ich hab einige gute Läden gefunden, wo man so gut wie alles kaufen kann, was man im haushalt so braucht. Morgen werd ich auch mal mächtig shoppen gehen, um mir so ein paar sachen zu kaufen, die einfachc unabdingbar sind, z.B. nen Wäschekorb für meine Schmutzwäsche. Waschmittel gibts zum Glück in dem Unishop hier auf dem Campus. Das ist echt unheimlich praktisch. Nur leider hat der Shop nicht rund um die Uhr geöffnet, das wär echt ein Traum.
Da wir grad beim Thema sind kann ich ja mal ein bisschen zeigen was die ICU noch so zu bieten hat. Fangen wir doch einfach mal mit einem der Aushängeschilder der Uni an: Hier sieht man das Hauptgebäude (Honkan) vor einer großen Wiese mit Hügeln, die liebevoll "Bakayama" genannt werden (Bakayama = Idiotenberg wahrscheinlich deshalb weil manche Studenten sich darauf zum Affen machen wenn die Sonne zu sehr brutzelt xD). Im Honkan werden auch einige der Sprachkurse und andere Lehrveranstaltungen statt finden. Ein weiteres Gebäude, mit einer menge Hörsäle ist die Science Hall. Die scheint vor allem für Naturwissenschaftler interessant zu sein, da sich dort Räume finden lassen, die wie biochemische Labors aussehen. Dann gibt es noch die Kapelle, die ich ja schon einmal erwähnt hatte. Aber leider ist die mittlerweile so zugewachsen, dass man sie kaum in ihrer Gänze fotografieren kann. Vielleicht lässt sich im Winter ein gutes Bild davon festhalten. Nebenbei bemerkt haben viele der Professoren, die uns bisher beraten und in den ICU-Alltag eingeführt haben, mit Nachdruck auf die Schönheit des Campusses zu verschiedenen Jahreszeiten hingewiesen. Ich werde auch mal versuchen bereits gezeigte Campusfotos zu anderen Jahreszeiten zu fotografieren, damit man den Unterschied sieht. Letztes Jahr hat es ja geschneit in Tôkyô, vielleicht haben wir dieses Jahr auch Glück.

Aber natürlich hat nicht nur der Winter in Japan seinen Reiz. Was ich auch bemerkt habe ist, dass die Eingangsallee zum Campus mit vielen japanischen Ahornbäumen gespickt ist. Sobald es also Herbst wird, werden wir jede menge Momiji genißenen können (japanisches Wort, das die Färbung der Blätter im Herbst, vorallem Ahorn, beschreibt). Außerdem sind auf dem Gelände auch einige kirschbäume zu fnden, die dann ja im Frühling schön blühen werden. Also die Umgebung ist schon unheimlich schön und wer Naturmag, der wird es hier auf jedenfall aushalten. Wenn ich da an andere Unis in Tôkyô denke, deren Campi(?) mitten in der City situiert sind... Nagut dafür haben diese den Vorteil, dass sie zentraler liegen und besseren Zugang zu den beliebten Sehenswürdigkeiten und Bibliotheken haben. Wobei man aber auch bemerken kann, dass die Bibliothek der ICU eine unbegrenzte Ausleihe hat, man kann sich also so viele Bücher ausleihen, wie man möchte. Das führt dazu, dass ICU-Studenten im Schnitt deutlich mehr Bücher ausleihen als Studenten anderer Unis (hat man uns in einem Infovideo zu den Bibliotheken gesagt) Wie dem auch sei, ich bereuhe es nicht hier zu sein, im Gegenteil der Campus wächst mir langsam richtig ans Herz =)
Auch ganz interessant zu wissen: Die ICU verfügt über einen eigenen Kindergarten. das ist mir heute aufgefallen als ich in die Stadt gegangen bin und gesehen habe wie Eltern ihre Kinder davon abgeholt haben. Dass japanische Universitäten meist ihre dazugehörigen Schulen und Kindergärten haben ist eigentlich nichts Neues aber dieser hier ist sogar ein christlicher Kindergarten. Möchte meinen, dass so etwas schon wieder seltener ist. Zwar macht der Kindergarten von außen nicht gerade viel her und ist auch eher unauffällig situiert aber mit der Lage an der ICU direkt bietet er den Kindern bestimmt viel Platz zum spielen und lernen.
Aber nicht nur die ICU sondern auch Mitaka (Stadtteil Tôykôs) bietet eine menge ohne die Gegend in einen Großstadtjungle zu verwandeln. Zwar muss man manchmal etwas längere Strecken zurücklegen um spezielle Geschäfte zu finden aber es gibt definitiv alles mögliche, was man im Zentrum Tôkyôs auch finden kann. Ich habe bis jetzt eigentlich schon jeden möglichen Kombinitypen gefunden, Drogeriemärkte und Gemischtwarenläden gibt es auch, Softbank-Handyshops, Fahrradläden, Bio-und Frischwarenläden etc. etc. etc. Also hier kann man es wirklich aushalten.


Ich weiß nicht, ob man das auf dem Bild mit deme Fahrradshop gut erkennen kann aber scheinbar steht fahrradtechnisch der Nutzen von Fahrrädern vor dem des Stilbewusstseins. Manche Fahrräder sehen echt aus als hätten die Besitzer es von der Großmutter geerbt. Und das obwohl es auch schönere gibt. Vielleicht ändert sich meine Meinung darüber auch, wenn ich die Preise davon mal sehen würde aber bisher scheint es als stünde der Nutzen von Fahrrädern über dem des Stils. Genau das gleiche bei Handys. Fast jeder zweite Student am campus hat ein rosafarbenes Klapphandy. Natürlich kommt es bei Handys auch darauf an, was sich unter der Hülle verbirgt aber bisher konnte ich so dieses Muster festmachen. Smartphoness sind zwar auch vertreten aber das sind doch eher weniger, kostet ja auch eine menge, von daher ist es auch irgendwo verständlich.

So ich denke das soll für heute reichen. Mal sehen was als nächstes auf mich zu kommt. Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt =)

Bis zum nächsten mal!

Orientaion en masse

So da es gestern keinen Eintrag gab werd ich einfach mal den heutigen Tag und gestern zusammen fassen. Gestern mussten wir um 9:00 Uhr einen Einstufungstest für die Japanischkurse schreiben. Vom Aufbau und der Form her war der test sehr an den JLPT angeglichen, es gab 3 Kategorien: Leseverständnis, Kanji und Hörverständnis. Außerdem mussten wir noch einen Fragebogen ausfüllen, der quasi den letzten Schliff in der Auswahl geben sollte. Ich persönlich fand diesen Aspekt sehr gut, da standardisierte test, die von Computern ausgewertet werden meist keine subjektive Einschätzung der wirklichen Leistung ermöglichen. Mithilfe des Fragebogens konnte man noch einmal genau vermitteln, wie weit man schon mit dem Lernen gekommen ist, welche Kurse man besucht hat, welches Lehrbuch benutzt wurde und, falls vorhanden, welchen JLPT Level man bereits inne hat.
Die Ergebnisse gibt es dann heute um 13 Uhr da bin ich mal gespannt. Allgemein ist der Japanischkurs sehr breit gefächert. Es gibt erst einmal zwei Varianten die man durchlaufen kann: Bei der normalen würde man 6 Trimester lang Japanisch lernen umdie Mittelstufe abzuschließen und dann noch 2 trimester lang die Oberstufe machen. wem das jedoch nicht schnell genug ist der belegt den Intensivkurs Japanisch und kommt dabei auf 3 Trimester. Jedoch lässt diese variante meist keinen Platz mehr für weitere Lehrveranstaltungen, da man 20 Units pro Woche hat (ca. 4 Blöcke pro Tag). In die Oberstufe 1 und 2 kommen jedoch alle Kursbesucher früher oder später.
Nach dem test gab es einige Orientierungsveranstaltung. Einerseits wie kann man Kurse registrieren, was ganz schön umständlich im Vergleich zum System an der FU inBerlin z.B. und man hat nur wenig zeit sich zu entscheiden oder umzu entscheiden. Vorteil ist jedoch, dass halt jeder Student einen Advisor bekommt an den er sich wenden kann, wenn es probleme mit der Kurswahl gibt. Das ist ein großer Pluspunkt der ICu, denn beraten wird man hier an allen Enden und Ecken. Das einzige Problem ist nur dass man wissen muss mit welchen Belangen man zu wem gehen muss. Der Advisor regelt eigentlich nur die Kurswählerei und hilft dabei ob gewählte Kurse den Studenten auch zusagen, außerdem kann er einem auch bei der Praktikafindung behilflich sein (Da mein erstes Treffen mit meinem Advisor morgen ist, werde ich sie erstmal dazu ausquetschen ^^).
Ansonsten wurde noch erklärt auf welchen seiten man sich immer mal informieren sollte, ob es was neues gibt, die universitäre e-mail adresse konnten wir einrichten und noch vieles mehr. Am Abend gab es noch eine Orientierung zu den Clubs an der Uni. Sind ganz schön viele aber ich glaube ich werde meine Freizeit doch eher mit lernen und forschen verbringen. und an Wochenenden bin ich zumeist mit Freunden unterwegs da habe ich wohl auch nur wenig Zeit für sowas. Wobei einige Sachen echt interessant klingen... naja.
Heute ging es bisher nochmal um allgemine Vorstellung der Beratungsstellen, was noch alles bezahlt werden muss etc. etc. Also infromiert wird man hier echt ein bisschen zu viel. Irgendwann kann man einfach gar ncihtss mehr aufnehmen von dem was man alles mitbekommt und an wen man was noch abgeben muss und so. Außerdem hab ich jetz zig tausend infloblätter hier rum fliegen, wird langsam echt schwer das wichtige von dem unwichtigen zu trennen x__x ein Glück haben wir in unserem Zimmern solche Pinnwände, da kann ich wichtige Infozettel ranhängen und nach Priorität ordnen.
Joa Fotos hab ich ehrlich gesagt nicht gemacht, aber das wäre ja auch langweilig was Soll man denn auf sonen Infoveranstaltungen groß fotografieren?
Ich werd mich jetzt erstmalein bisschen ausruhen, in ner halben Stunde mein Ergebnis nachgucken und mir dann gleich maal das Lehrbuch kaufen. Und einkaufen muss ich ja auch noch xD also heut ist mal wieder volles Program.
Vielleicht kommt nachher noch ein Eintrag, da kann ich ja noch etwas zum Campus sagen und Fotos daavon zeigen. Ansonsten sieht man sich beim nächsten Eintrag irgendwann!

Baibai

Sonntag, 4. September 2011

Nom nom Udon!

Heute war ich ganz schön unterwegs. Aber erstmal war heut früh ein kleines Minierdbeben, das mein Bett leicht erschüttert hat. Also ich hatte mir mein erstes Erdbeben etwas spektakulärer vorgestellt aber naja.
Wie gesagt traf ich mich heute mit Shizuka und Shunsuke in Roppongi. Bin schon relativ früh losgefahren um zu vermeiden, dass ich irgendwie falsch um- oder aussteige. Auf dem Weg dahin hab ich mir ein bisschen die Werbeplaakate angesehen und eins zeigte den neuen Shinkanesen-typ Hayabusa der seit einem guten halben von Tôkyô nach Tôhoku (Norden der Hauptinsel) Auf dem Plakat steht "Der Tôhoku-Shinkansen E5 Series - Hayabusa - von Tôkyô nach Shin-Aomori in 3 Stunden 10 minuten" ich habs mal grad überschlagen, das ist eine strecke von ca. 700-800 km in nur 3 stunden. Das ist schon recht anständig möchte ich meinen. Großartig verfahren hab ich mich nicht aber es hat trotzdem eine weile gedauert bis ich am ziel war, da ich mehrmals umsteigen musste, da die Chuô-Linie mehrere Ausführungen hat, Es gibt den normalen Zug, der überall hält bis Mitaka, dan gibt es den Schnellzug der nur alle 3-4 Sationen hält und dann noch den Ultra-Schnellzug der alle .. keine ahnung 10(?) Stationen hält. Da muss man schon aufpassen, wo man einsteigt.
Als ich am Bahnhof Roppongi ankam hatte ich erstmal einen Brand wie lange nicht mehr. Leider ist das Angebot bei den hiesigen Getränkeautomaten nicht sehr einheitlich. Man findet immer irgendwas anderes. Ich hab mich einfach mal hierfür entschieden:
Und meine Entscheidung sollte sich nicht als Fehlgriff entpuppen. Zwar schmeckt dieser Traubensaft zunächst etwas synthetisch aber doch ziemlich gut. Vielleicht kennt der ein oder andere diese Haichuu-Kaubonbons aus Japan. Man stelle sich die Blaubeervariante davon in flüssiger Form und eisgekühlt vor, dann hat man das Getränk. Also echt was sehr erfrischendes für Zwischendurch.





Hat gar nicht lange gedauert da kamen auch schon Shunsuke und Shizuka von der Hibiya-sen. Nach ein paar Minuten Wiedersehensfreude ging es denn auch gleich zu den Roppongi Hills, einem Bürogebäude mit diversen ausländischen und japanischen Firmen. Von der Terasse des Vorplatzes aus konnte man sogar den Tôkyô-Tower sehen und das von einer schönen mit Pflanzen geschmückten Szenerie aus, also schon ganz schön und ruhig wenn man bedenkt, dass gleich um die Ecke wieder die überfüllte Hauptstraße ist. Anschließend ging es dann zum Udon-essen. Der Laden wo wir hingegangen sind war zwar etwas teuer aber dafür halt auch sehr sauber und nach japanischer Manier wiedermit Schuhe ausziehen, diese ausgeklügelten Schuhfächer gab es auch wieder und Separé für private Feiern. noch bevor wir reingegangen sind, hab ich sofort im Schaufenster die Kitsune-Udon erspäht, die ich und Shunsuke auch gleich bestellt haben. Für Shizuka gab es etwas ausgefalleneres.. leider ist mir der Name davon gerade entfallen. Es sieht auf ersten Blick etwas aus wie speisequark aber es soll woll etwas Säuerliches mit iener gewissen Schärfe gewesen sein. Optisch hat meiner Meinung nach alles ziemlich was her gemacht. War zwar etwas teuer aber die portionen waren dafür auch umso größer und wie gesagt, etwas nobel war das Restaurant auch.
Da ich danach ziemlich groggi war hab ich mich auch gleich wieder verabschiedet, bin nach Hause gefahren undmich noch etwas hingelegt. Da der Bus am Sonntag echt verdammt selten fährt hab ich noch ein paar Fotos von der Stadt und dem Campus gemacht. Die kann ich ja mal zeigen, wenn es mal nicht so viel zu berichten gibt ;)

Für heute sag ich aber erstmal tschüss und bis zum nächsten mal!

Samstag, 3. September 2011

Ein ruhiger Samstag

Heut war absolut gar nichts los, was auch ein bisschenn daran gelegen hat, dass ich ziemlich lange geschlafen habe >__> Erst wurde ich durch die Wärme um 5 Uhr wach, hab die Klima anlage angemacht und mich dann wieder hingelegt, und dann schlaf ich einfach mal bis 15 Uhr durch O_o zusammengerechnet kam ich damit auf satte 14 Stunden Schlaf...
Naja dann wollte ich mir eigentlich ein paar Schreibutensilien aus dem Schreibwarengeschäft holen, aber der hatte leider um 15 Uhr schon zu. Aber wer hat rund um die Uhr geöffnet? genau! Kombinis xD Also bin ich zu 7/11 gegangen und hab mir dort zumindest noch etwas zu trinken gekauft. Unglaublich wieviel ich hier trinken muss. Da sehnt man sich echt den Winter her.
Bilder habe ich heute leider auch keine gemachht aber ich kann ja mal ein paar von meinem Zimmer zeigen:




Ich bitte die Unordnung im ersten Bild zu entschuldigen ^^' nach der beschwerlichen Reise hab ich jeglichen Balast von mir abgelegt und aufs bett geschmissen.
Wie ich rausgefunden habe, ist das Privileg eine Klimaanlage zu haben (siehe letztes Bild) scheinbar auch nur den neu gebauten wohnheimen vorbehalten. Meine Kommilitonin von der FU wohnt ja in einem älteren Wohnheim und die haben da keine Klimaanlage im Zimmer. aber selbst wenn man den ganzen Tag im wohl temperierten Socialroom verbringt, spätesten zum Schlafen muss man zurück ins Zimmer und dann schwitzt man sich zu tode >__> da bin ich echt froh über mein Wohnheim. Es ist echt gut ausgestattet mit Küche diversen Bädern mit Duschen, Klos und Waschbecken. Die Küche hat eine menge Heizplatten, Reiskocher und Mikrowellen/Miniöfen. Dann haben wir noch einen Waschbereich mit 4 Waschmaschinen und einen Trockenraum, wo man seine Klamotten aufhängen kann. dann gibts noch einen Lernraum mit rundem Tisch einer Tafel und einem Regal in dem bisweilen nur Mangamagazine zu finden sind. Ich will den pädagogischen Wert solcher Lektüre an dieser Stelle mal nicht anzweifeln ;)
als wär das noch nicht genug gibt es wie gesagt noch den Socialroom mit dickem TFT-Fernseher und PS3 =O also eigentlich kann man hier echt nicht meckern ^^
So ich denke das wars dann auch schon mit meiner kleinen Vorstellung vom Wohnheim. Wie gesagt wirklich viel passiert ist heute eh nicht. Aber morgen gehts nach Roppongi, wo ich mich mit Shizuka, einer Freundin von der Keiô-Universität treffe und dann essen wir erstmal Udon- Nudelsuppe x3

Also dann bis morgen =)

Freitag, 2. September 2011

Heilige Behördengänge

Konnichiwa minnasan!

Heut war ne menge los. Erstmal hieß es früh aus den Federn, was aber für mich kein großes problem darstellte, denn ich war noch so geschädigt vom Jetlag, dass ich prompt um 4 uhr wach war und auch nicht mehr einschlafen konnte. Aber ich habe die situation genutzt, ein bissl mit meinem Schatz gechattet und hab mich dann noch vor allen anderen frissch gemacht. Aber wie mir scheint sind das alles notorische Langschläfer hier im Zelkova House, denn selbst um 7 uhr war noch keiner wach und wenn doch dann war er wohl seeeehr leise.
Auf jedenfall hab ich mich in Schale geworfen um der Entrance Ceremony in der universitätseigenen Kapelle beizuwohnen. mir war schon in meinem wohltemperierten Zimmer richtig warm ums herz in meinem Anzug aber als ich nach draußen kam daachte ich ich sitz in der Sauna. wenn ihr euch das im Hinterkopf behaltet, könnt ihr euch vorstellen, wie ich den ganzen Tag über gelitten haben muss xD

ich habe mir zur sicherheit noch ein foto von der karte des Campusses gemacht um mich nicht zu verlaufen, schließlich war ich noch nicht großartig woanders als im Wohnheim und in einer der Unterrichtsgebäude. In Begleitung zweier Mitbewohner ging es dann also zur Kapelle. Leider wurden wir schon recht bald getrennt, da es eine Sitzordnung in der Kapelle gab, die zunächst die einzelnen Studenten nach Klassifizierung (also ob sie Transfer- Reguläre graduierte oder ein-Jahres-Studenten sind)und nach Familiennamen einteilte. Somit saß ich neben einer Unbekannten, mit der ich jedoch relativ schnell ins Gespräch kam. Das kommt in der Anfangsphase relativ häufig vor dass man erstmal angesprochen wird: "... and where are you from?" aber wie soll man sich sonst kennenlernen? ^^
Wir bekamen eine Tüte mit jeder menge Infomaterial unseren höchstpersönlichen Student cards und einem Gesangsbuch. Wozzu letzteres gut war darauf komme ich gleich zu sprechen ^^ Erst einmal war ich leicht beeindruckt von der Kapelle. wirkt sie doch von außen wie ein Betontempel im Jungle so ist sie von innen eher ein Holzpalast im modernen Stil mit Riesenorgel in der Mitte der hinteren Wand. Die Akkustik war sogar so gut, dass die meisten Redner, der Zeremonie, bis auf ein paar Ausnahmen, auch ohne funktionierendes Mikrofon akzeptabel zu hören waren.
so und dann ging das ganze Spektakel auch schon los. Leider waren jegliche Fotos aus Repsektgründen während der Zeremonie verboten daher habe ich nur noch die folgenden 2

Angefangen mit einer Rede des Dean of... keine Ahnung xD ehrlich gesagt hat diese Universität so viele Dekane, Präsidenten und Professoren, dass ich mir gar nicht merken konnte, wer wer ist... Jedenfalls wurde gleich geklärt, wie die Veranstaltung ablaufen wird und wie wir uns zu verhalten hatten. Ich glaube dann kam nach einem längeren Orgelspiel der Universitätschor und hat uns die Hymne der ICU vorgesungen. Anschließend haben wir sie dann nochmal gemeinsam gesungen. Dafür, dass wir die nur einmal gehört haben konnte wir die Hymne schon ganz gut mitsingen. Dass in Japan jede Uni ihree eigene Hymne hat ist eigentlich schon klar denke ich aber wenn man an so einer christlichen Uni ist denkt man dass in der dazugehörigen Hymne auch viele christliche Elemente eingebaut sind. Soweit ich das beurteilen kann war dies aber nicht der Fall, der Text war größtenteils sehr neutral und hebt die Uni auch nicht wie die Hymne der manch anderer Eliteunis Japans über die anderen. also in meinen Augen eine sehr gelungen Hymne sowohl melodisch als auch textlich.
Anschließend sollten wir alle gemeinsam mit dem Oberpräsidenten der ICU ein etwas christlicheres Lied singen. Dann wurden wir der Reihe nach aufgerufen und sollten uns mit einem deutlichen "Hai" rückmelden. Bei den meisten warr das aber sehr schüchtern und leise ^^ Es folgte eine etwas längere Rede eines Präsidenten über die Geschichte Japans mit Bezug auf die Ziele der ICU (die übrigens schon seit 60 Jahren bestand hat). Beendet wurde das ganze natürlich, wie sollte es auch anders sein, mit dem Satz "God bless you" und "Amen" Allgemein möchte ich festhalten, dass diese Form der christlichen Universität echt was für Amerikaner ist, da ja ca. 22% der amerikanischen Bevölkerung christlicher Gesinnung sind. Das würde auch erklären, warum es so viele amerikanische Austauschstudenten gibt. Aus Deutschland kommen gerade mal 6 (mich mitgezählt) und der Rest ist größtenteils bunt gemischt. Allerdings ist die Vielfalt, die dadurch zustande kommt, echt interessant und man weiß nie sofort, wo die Person, die man gerade angesprochen hat, her kommt.
Zurück zur EC: Nach der Rede gab es noch etwas Chorgesang und dann sollten wir unsere Studentenerklärung unterschreiben, in der drin steht, dass wir die Regeln der ICU sowie die Menschenrechte und den Respekt zu unseren Kommilitonen einhalten. Als dies getan war ging es nach draußen zum Gruppenfoto (ich frage mich by the way wann und wo wir das auch mal zu Gesicht bekommen...naja) Danach sollte es ein Lunch in der Mensa geben. Für mich war das Musik in den Ohren, da ich noch nichts gegessen hatte. Aber bis ich micch auf das Buffet stürzen durfte kam noch ne Predigt vom Pfarrer und einige weitere Ansagen, die mehr oder weniger überflüssigwaren, und nur vomEssen abgehalten hatten >__> Auf jedenfall habe ich mir dan ganz schön den Bauch vollgeschlagen. Als das genaze Gefuttere und Kennengelerne vorbei war bin ich noch schnell mit Maria, meiner Mitbewerberin um das BA-Plusprogram, zum universitätseigenen Postamt gegangen (ich muss nicht bis in die Stadt laufen um Geld abzuheben und Briefe abzuschicken yeah!!!) um noch ein paar biometrische Fotos zu machen und meine Landeerlaubnis zu kopieren, die für die Alien Registration notwendig waren. Wer auch mal nach Japan kommt und diese Foreigner- oder halt Alien Registration machen will sollte sich schonmal merken, dass die dort biometrische Passfotos bevorzugen. Kann sein dass sich einige Informanten da aus Selbstverständnis heraus nicht sehr präzise ausdrücken, wie die Fotos aussehen müssen.
Bevor es dann losging zur Registreirung musste ich aber erstmal raus aus den Klamotten! Bedenkt dass ich von 8:30 bis ca. 14 Uhr in dembullig warmen Anzug gefangen war, war also schon eine kleine Tortur aber naja was macht man nicht alles für seine Gastuni ^^
Um 14:30 Uhr trafen wir uns in einer kleinen Gruppe von 8 Leuten und 2 Betreuerinnen, erledigten noch die letzten Formalitäten vor Ort und fuhren dann mit dem Bus zum Amt von Mitaka. anders als in Deutschland waren in dem Amt echt dutzende Angestellte am schwitzen und arbeiten. Also entweder verstecken die deutschen Ämter dieses Bild sehr gut oder sie leisten nicht mal halb so viel wie die Leute dort. wie dem auch sei, nach einer längeren Wartezeit, die wir uns mit Small Talk vertrieben haben bekamen wir noch mehr Infomaterial und einige letzte Anweisungen, wann wir unsere Ausweise abholen konnten und was noch zu beachten war.
Wieder zu Hause angekommen war ich total kaputt von der ganzen Bürokratie und den sonstigen Erlebnissen des Tages, dass ich gar nicht mehr raus wollte. Aber mein Mangelan Flüssigkeit und der Hunger ließen mich doch noch einmal aufstehen und nach mitaka gehen.
Eigentlich wollte ich Ramen (Nudelsuppe) essen gehen aber da ich nach einem etwas längereen Fußmarsch meinen Lieblingskombini (Daily Yamazaki) entdeckte konnte ich nicht anders als reinzugehen, mir die leckeren Onigiri, Sandwiches und ne Coke zu kaufen.
Derart ausgestatten machte ich mich auf den Heimweg und genoss noch ein bisschen die nächtliche Atmosphäre. Mitaka errinert auf ersten blick ganz schön an die Situation damals in Hiyoshi, kleinere Einfamilenhäuser mit Gärten sind in einer Vielzahl vertreten aber ab un zu trifft man auch auf kleinere Hotels und etwas heruntergekommene Behausungen.
Zu Hause angekommen bestuante ich nochmal das Kreuz der Kapelle, welches nachts über weiß leuchtet.

Und mit diesem Foto sage ich erstmal tschüss und bis zum nächsten Eintrag (ich futter erstmal meine Yamazaki-Leckerein x3)