So heute mal ein paar Infos über die Midterm-Tests und meine weiteree Planung.
Die Ergebnisse vom Kanjitest hatten wir ja schon relativ früh bekommen und da war ich mit meinen 82/85 Punkten eigentlich ziemlich zufrieden (wenn nur nich immer diese dummen Schusselfehler wären >__>) Die Ergebnisse von den restlichen Aufgaben gab es diese Woche. zusammengefasst befinde ich mich allgemein im oberen 2er-Bereich bei allen Tests. Das ist ganz ok aber da geht noch mehr. Ich denke wenn ich wieder richtig drin bin in der Lernerei dann sollte auch ein 1er Ergebnis bei den Abschlusstests drin sein.
Kurz gesagt, notentechnisch läuft es ganz gut =)
Dann habe ich noch etwas zu verkünden. Die kommenden Trimester-Ferien habe ich schon ziemlich gut verplant. Einerseits denke ich darüber nach an einer Volunteering-aktion teilzunehmen die einige Tage gehen wird und außerdem habe ich mich für ein Homestay Program über Weihnachten und Neujahr in Hokkaidô angemeldet. Demnach werde ich vom 21.12. bis 11.1. nicht in Mitaka sein. Nachdem ich mein 300-Zeichen langes Motivationsschreiben fertig geschrieben habe denke ich, dass der Aufenthalt ach für meine Feldforschung sehr hilfreich sein könnte. Außerdem komme ich endlich mal in einen teil von Japan den ich noch nicht kenne und lerne das "Landleben" der nördlichsten japanischen Insel kennen.
Klingt auf jeden Fall alles super interessant und ich bin gespannt was mich im Alaska Japans erwarten wird. Ich ziehe auf jeden Fall schonmal meinen Wintermantel an xD
Natürlich halte ich den Blog up to date über meinen Aufenthalt dort also keine Sorge, ihr werdet schon nichts verpassen ;)
So, Ende der Durchsage ^^
Donnerstag, 20. Oktober 2011
Sonntag, 16. Oktober 2011
Ereignisse der letzen Tage
Da in der letzten Woche soviel passiert ist und ich nicht mehr alles im Detail erklären kann werd ich mal einen etwas schnelleren Durchlauf davon machen.
Zunächst einmal hatten wir im Zelkova House letzten Freitag eine Nabe-Party zur Begrüßung der neuen Bewohner des ersten Stocks (wenn auch etwas sehr spät ^^) Nabe ist schlicht gesagt japanischer Eintopf mit allerlei Gemüse, Pilzen manchmal auch Nudeln und Teigtaschen. Super lecker und immer sehr vielfältig.
Danach haben wir noch ein bisschen paddy mit Sake, Bier und was wir sonst noch so hatten gemacht ^^ Sehrlustig auf jedenfall.
Am Samstag danach sind wir zusammen mit unserer Klasse vom Kurs Contemporary Japan in den Ueno-Park gegangen, der wie ich jetzt auch schon weiß (xD) geschichtsträchtiger ist als ich dachte.
Geführt von einem unserer Dozenten ging es ziemlich früh schon los durch den Uenopark. mal eine kleine Vorgeschichte dazu: In der Edozeit diente das Gelände des Ueno Parks unter anderem als Zufluchtsort für die Shôgune der Tokugawa Familie. Der vormals als Kan'eiji bekannte Tempel dort sollte den Nordosten der Burg Edo absichern. Mit dem Eintreffen der schwarzen Schiffe in Edo unter dem Kommando von Commodore Perry geriet die vormals so stabile Bakufu-Regierung der Shôgune jedoch ins wanken und einige westliche Provinzen rebellierten gegen die Obrigkeiten in Edo mit dem Ziel den kaiser wieder als einzig legitimen Herrschern von Japan an die Macht zu bringen. Unter dem Befehl von Saigô Takamori stellte die Provinz Satsuma eine Armee zusammen, die gegen Edo in den Krieg zeihen sollte. andere Provinzen wie Chôshu schlossen sich dieser schnell an. Zahlenmäßig waren sie der schlagerprobten Armee des Bakufu zwar immer noch unterlegen, jedoch bediente sich die kaiserliche Armee erstmals der westlichen Technicken und besonders die französische Armee unterstütze die kaiserliche Armee besonders im Taktischen Bereich und mit der Lieferungen von Schusswaffen. Nach einem kurzen Eroberungszug der Armee auf dem Weg nach Edo war schnell klar, dass die Samurai in Edo sich eine harte Schlacht mit den kaiserlichen leifern müssten. Katsu Kaishû einer der Befehlshaber der Shôgunatsregierung bemühte sich daher auch um diplomatische Verhandlungen um die Opferzahlen so niedrig wie möglich zu halten. Zu letzt wurde sogar die ,ehr oder weniger kampflose Übergabe der Burg Edo beschlossen. Jedoch waren einige Samurai mit dieser Entscheidung nicht zufrieden und bildeten die Shôgitai eine eigenständige Armee, die sich der Bewachen des Kan'eiji Tempels verpflichtet haben. Katsu Kaishû lobte zunächst noch ihr Engagement zum Wohle des Shôgunats als sie jedoch die kaiserlichen nach ihrer Ankunft in Edo angefahren haben und somit einen Angriff auf den Kan'eiji provozierten, kritisierte Kaishû das ungestüme Verhalten der Samurai. Ihm war klar, dass der Wechsel zur Kaiserherrschaft nicht aufgehalten werden konnte. Nach einem blutigen Schlagabtausch der beiden Parteien beschlossen die imperialen ihre großen Kanonen einzusetzen um den Kan'eiji Tempel einzunehmen, nach nicht mal einen Tag war dies auch erreicht und die Shôgitai wurden endgültig geschlagen.
Statt den tempel wieder aufzubauen wurde das Gelände mittlerweile zu einem Park umfunktioniert, der an den Boshin-Bürgerkrieg zurückerrinern sollte. Neben der Statue von Saigô Takamori, der dem eine oder anderen vielleicht auch aus dem film The Last Samurai bekannt sein sollte, und dem Grabmal für die Shôgitai, lassen sich im Park jede Menge Museen, kleinere Tempel und Schreine die an jene aus Kyôto und Nikko angelehnt sein sollen und auch ein Zoo finden. Letzterer ist ziemlich stolz auf seinen Panda, den die chinesische Regierung freundlicherweise gesponsort hat.
Über den Zoo selbst werde ich jetzt nicht noch einen Vortrag halten, da ich das in einem früheren Eintrag ja schon einmal getan habe, genauso über das Toyko National Museum. Wer darüber etwas erfahren will ---> Klick
Da ich noch mehrzu erzählen habe hier nur noch zwei Sachen die ich sehr erwähnenswert finde:
Diese Statue da stellt Mr. 1000 Yen-Schein dar, Dr. Hideyo Noguchi. Gleich nebenan ist auch passend dazu das Naturkundemuseum, wo man noch mehr Informationen über ihn und andere japanische Wissenschaftler erfahren kann. Im bezug auf Noguchi-sensei zitier ich jetz einfach mal Wikipedia: "Bahnbrechend war der Nachweis von Spirochäten im Hirngewebe von an progressiver Paralyse erkrankten Patienten, der ihm 1913 gelang. [...] Er wurde 1914 und 1915 für den Medizinnobelpreis vorgeschlagen."
Das zweite bild zeigt eine Anreihung von Lampions in einem Schrein, die ich persönlich sehr schön fand.
So was gibt es noch zu berichten? ah ja diesen Freita bin ich zusammen mit Maria zum Kabuki gegangen. Als eins der wohl bekanntesten japanischen Theaterformen erfreute sich Kabuki besonders in der Edo-Zeit äußerster Beliebtheit. Auch heute wird es noch sowohl in klassischer als auch moderner Form sehr häufig aufgeführt. Normalerweise sind die Karten für eine Vorstellung unheimlich teuer aber da einer von Marias Bekannten beim Kabukitheater arbeitet haben wir die Karten für umsonst bekommen. Ein einmaliges Erlebnis dass ich auf keinen Fall verpassen wollte.
Da während der vorführung keine Fotos erlaubt waren habe ich nur ein paar Fotos vom Theatersaal, dem Plakat von der Vorführung und dem Nihonbashi Enbujô, wo die Aufführung stattfand:
Erstmal der Theatersaal. Sah eigentlich auf ersten Blick genau wie ein normales theater aus, hatte aber einige spezifische Eigenheiten. im klassiischen Kabuki gab es immer einen Steg der von der Bühne in die Zuschauerreihen führte, wo die Schauspieler quasi aus ihrer Welt heraus über die Zuschauer hinweg stolzieren konnten, um so zum Beispiel epische Abgänge zu erzeugen. typisch für Kabuki ist auch die Gesichstbemalung der einzelnen Charaktere in den stücken. Meist werden die Gesichterdabei Schneeweiß geschminkt als Grundton und mit knallroter Farbe bzw. schwarz werden bestimmte Partien wie Augenhöhlen und Münder je nach Charakter der einzelnen Figuren untermalt. Außerdem dürfen nur Männer dieRolleen in den Stücken übernehmen. Daher ist es auch äußerst beeindruckennd zu sehen wie überzeugend die Männer in Frauenrollen (Onna-gata) rüberkommen.
Das Stück ging relativ lange. Angefangen hat es um 16:30 und als wir rauskamen war es schon 21 Uhr (15, 20 und 30 minuten Pausen mit inbegriffen) aber es war wirklich jede Sekunde wert. Es gab romantische, epische, lustige und tragische Szenen zu sehen, bei denen sich Schauspieler die unterschiedlichsten Technicken zu nutze machten so wurde bei einer Selbstmordszene auf einem Felsen ein schwall von roter Farbe verwendet um die Situation besonders tragiscch wirken zu lassen. Dass die Figur nach so viel Blutverlust aber trotzdem noch gute 20 Minuten rumstöhnen konnte bis sie dann endlich langsam an dem Felsen nach unten in ihren Tod rutschte war schon wieder etwas unrealistisch ^^ aber es soll ja auch nicht realitsisch sondern mystisch und zauberhaft sein und das war es in jedem Fall.
War echt ziemlich schade, dass man da keine Bilder machen konnte, denn die Kostüme waren echt ungleublich schön. Aber das ist nicht nur ein Problem für mich sondern auch für die Leute aus dem alten Edo, die noch überhaupt keine Kameras hatten. Daher wurden früher immer kleine Bilder auf Holztafeln verkauft, die bekannte Schauspieler zeigten, die sogenannten Ukiyo-e (Bilder der fließenden Welt) Das bekannteste davon ist wohl dieses Bild von Toshusai Sharaku, welches den Schauspieler Otani Oniji darstellt:
Anschließend sollte es dann noch auf eine Clubbingtour durch Roppongi gehen aber da mein Mitbewohner nicht zuhause war und wir an dem Tag Aufräumdienst hatten, musste ich nach hause um keine Strafe zahlen zu müssen >__> naja immerhin konnte ich mich dann von dem ereignisreichen Tag ein wenig erholen.
Am Samstag ging es dann nach Roppongi, wo wir diesmal per self-guided Tour die Vergnügungsviretell, Shoppingmalls und natürlich das Regierungsviertel mit den riesigen Wolkenkratzern erforscht haben. Leider habe ich meine Kamera vergessen bzw. nicht gewusst, dass ich sie doch dabei hatte und konnte deshalb keine Fotos machen... muss also noch warten bis Daniel oder Dan mir ein paar zukommen lassen. Aber um mal einen Eindruck zu bekommen wie rasant doch die Entwicklung von Shinjuku war, hiermal ein kleines Video, das diese sehr gut darsstellt: http://www.youtube.com/watch?v=ln54-jLDKO8
Abends sind Daniel und David dann aber nach Hause gefahren wiel die beiden leicht K.O. waren und ich bin mit Jin noch zu zweit auf Izakaya (Kneipen-)tour gegangen. In Shinjuku kann man recht viele günstige Kneipen mit all you can eat and drink finden leider hatten wir wegen dem Mittag, was relativ gut satt gemacht hatte, nur einen Izakaya testen aber das war voll OK, da der Laden echt eine unglaublich tolle Atmosphäre hatte. mit ein paar leckeren Drinks und Futter machten wir uns also einen schönen Abend und quatschten ein wenig über unsere Zukunft und Deutschland bzw. Korea. Schon erstaunlich, wie man dabei herausfinden kann was die beiden Länder doch alles gemeinsam haben.
Danach noch ein wenig geshoppt und ab nach Hause.
Also wie man sieht waren es wieder sehr ereignisreiche Tage, die ich in der letzten Woche verbracht habe und ich bereue es nicht dass ich heute mal gar nichts zu tun habe, denn man braucht echt auch mal soo seine Auszeiten von den ganzen Erlebnissen hier ^^
Das soll es dann aber für heute gewesen sein. Ich denke der nächste Eintrag wird nicht so lange auf sich warten lassen wie dieser hier. Also sag ich schonmal: Stay tuned ;)
Zunächst einmal hatten wir im Zelkova House letzten Freitag eine Nabe-Party zur Begrüßung der neuen Bewohner des ersten Stocks (wenn auch etwas sehr spät ^^) Nabe ist schlicht gesagt japanischer Eintopf mit allerlei Gemüse, Pilzen manchmal auch Nudeln und Teigtaschen. Super lecker und immer sehr vielfältig.
Danach haben wir noch ein bisschen paddy mit Sake, Bier und was wir sonst noch so hatten gemacht ^^ Sehrlustig auf jedenfall.
Am Samstag danach sind wir zusammen mit unserer Klasse vom Kurs Contemporary Japan in den Ueno-Park gegangen, der wie ich jetzt auch schon weiß (xD) geschichtsträchtiger ist als ich dachte.
Geführt von einem unserer Dozenten ging es ziemlich früh schon los durch den Uenopark. mal eine kleine Vorgeschichte dazu: In der Edozeit diente das Gelände des Ueno Parks unter anderem als Zufluchtsort für die Shôgune der Tokugawa Familie. Der vormals als Kan'eiji bekannte Tempel dort sollte den Nordosten der Burg Edo absichern. Mit dem Eintreffen der schwarzen Schiffe in Edo unter dem Kommando von Commodore Perry geriet die vormals so stabile Bakufu-Regierung der Shôgune jedoch ins wanken und einige westliche Provinzen rebellierten gegen die Obrigkeiten in Edo mit dem Ziel den kaiser wieder als einzig legitimen Herrschern von Japan an die Macht zu bringen. Unter dem Befehl von Saigô Takamori stellte die Provinz Satsuma eine Armee zusammen, die gegen Edo in den Krieg zeihen sollte. andere Provinzen wie Chôshu schlossen sich dieser schnell an. Zahlenmäßig waren sie der schlagerprobten Armee des Bakufu zwar immer noch unterlegen, jedoch bediente sich die kaiserliche Armee erstmals der westlichen Technicken und besonders die französische Armee unterstütze die kaiserliche Armee besonders im Taktischen Bereich und mit der Lieferungen von Schusswaffen. Nach einem kurzen Eroberungszug der Armee auf dem Weg nach Edo war schnell klar, dass die Samurai in Edo sich eine harte Schlacht mit den kaiserlichen leifern müssten. Katsu Kaishû einer der Befehlshaber der Shôgunatsregierung bemühte sich daher auch um diplomatische Verhandlungen um die Opferzahlen so niedrig wie möglich zu halten. Zu letzt wurde sogar die ,ehr oder weniger kampflose Übergabe der Burg Edo beschlossen. Jedoch waren einige Samurai mit dieser Entscheidung nicht zufrieden und bildeten die Shôgitai eine eigenständige Armee, die sich der Bewachen des Kan'eiji Tempels verpflichtet haben. Katsu Kaishû lobte zunächst noch ihr Engagement zum Wohle des Shôgunats als sie jedoch die kaiserlichen nach ihrer Ankunft in Edo angefahren haben und somit einen Angriff auf den Kan'eiji provozierten, kritisierte Kaishû das ungestüme Verhalten der Samurai. Ihm war klar, dass der Wechsel zur Kaiserherrschaft nicht aufgehalten werden konnte. Nach einem blutigen Schlagabtausch der beiden Parteien beschlossen die imperialen ihre großen Kanonen einzusetzen um den Kan'eiji Tempel einzunehmen, nach nicht mal einen Tag war dies auch erreicht und die Shôgitai wurden endgültig geschlagen.
Statt den tempel wieder aufzubauen wurde das Gelände mittlerweile zu einem Park umfunktioniert, der an den Boshin-Bürgerkrieg zurückerrinern sollte. Neben der Statue von Saigô Takamori, der dem eine oder anderen vielleicht auch aus dem film The Last Samurai bekannt sein sollte, und dem Grabmal für die Shôgitai, lassen sich im Park jede Menge Museen, kleinere Tempel und Schreine die an jene aus Kyôto und Nikko angelehnt sein sollen und auch ein Zoo finden. Letzterer ist ziemlich stolz auf seinen Panda, den die chinesische Regierung freundlicherweise gesponsort hat.
Über den Zoo selbst werde ich jetzt nicht noch einen Vortrag halten, da ich das in einem früheren Eintrag ja schon einmal getan habe, genauso über das Toyko National Museum. Wer darüber etwas erfahren will ---> Klick
Da ich noch mehrzu erzählen habe hier nur noch zwei Sachen die ich sehr erwähnenswert finde:
Diese Statue da stellt Mr. 1000 Yen-Schein dar, Dr. Hideyo Noguchi. Gleich nebenan ist auch passend dazu das Naturkundemuseum, wo man noch mehr Informationen über ihn und andere japanische Wissenschaftler erfahren kann. Im bezug auf Noguchi-sensei zitier ich jetz einfach mal Wikipedia: "Bahnbrechend war der Nachweis von Spirochäten im Hirngewebe von an progressiver Paralyse erkrankten Patienten, der ihm 1913 gelang. [...] Er wurde 1914 und 1915 für den Medizinnobelpreis vorgeschlagen."
Das zweite bild zeigt eine Anreihung von Lampions in einem Schrein, die ich persönlich sehr schön fand.
So was gibt es noch zu berichten? ah ja diesen Freita bin ich zusammen mit Maria zum Kabuki gegangen. Als eins der wohl bekanntesten japanischen Theaterformen erfreute sich Kabuki besonders in der Edo-Zeit äußerster Beliebtheit. Auch heute wird es noch sowohl in klassischer als auch moderner Form sehr häufig aufgeführt. Normalerweise sind die Karten für eine Vorstellung unheimlich teuer aber da einer von Marias Bekannten beim Kabukitheater arbeitet haben wir die Karten für umsonst bekommen. Ein einmaliges Erlebnis dass ich auf keinen Fall verpassen wollte.
Da während der vorführung keine Fotos erlaubt waren habe ich nur ein paar Fotos vom Theatersaal, dem Plakat von der Vorführung und dem Nihonbashi Enbujô, wo die Aufführung stattfand:
Erstmal der Theatersaal. Sah eigentlich auf ersten Blick genau wie ein normales theater aus, hatte aber einige spezifische Eigenheiten. im klassiischen Kabuki gab es immer einen Steg der von der Bühne in die Zuschauerreihen führte, wo die Schauspieler quasi aus ihrer Welt heraus über die Zuschauer hinweg stolzieren konnten, um so zum Beispiel epische Abgänge zu erzeugen. typisch für Kabuki ist auch die Gesichstbemalung der einzelnen Charaktere in den stücken. Meist werden die Gesichterdabei Schneeweiß geschminkt als Grundton und mit knallroter Farbe bzw. schwarz werden bestimmte Partien wie Augenhöhlen und Münder je nach Charakter der einzelnen Figuren untermalt. Außerdem dürfen nur Männer dieRolleen in den Stücken übernehmen. Daher ist es auch äußerst beeindruckennd zu sehen wie überzeugend die Männer in Frauenrollen (Onna-gata) rüberkommen.
Das Stück ging relativ lange. Angefangen hat es um 16:30 und als wir rauskamen war es schon 21 Uhr (15, 20 und 30 minuten Pausen mit inbegriffen) aber es war wirklich jede Sekunde wert. Es gab romantische, epische, lustige und tragische Szenen zu sehen, bei denen sich Schauspieler die unterschiedlichsten Technicken zu nutze machten so wurde bei einer Selbstmordszene auf einem Felsen ein schwall von roter Farbe verwendet um die Situation besonders tragiscch wirken zu lassen. Dass die Figur nach so viel Blutverlust aber trotzdem noch gute 20 Minuten rumstöhnen konnte bis sie dann endlich langsam an dem Felsen nach unten in ihren Tod rutschte war schon wieder etwas unrealistisch ^^ aber es soll ja auch nicht realitsisch sondern mystisch und zauberhaft sein und das war es in jedem Fall.
War echt ziemlich schade, dass man da keine Bilder machen konnte, denn die Kostüme waren echt ungleublich schön. Aber das ist nicht nur ein Problem für mich sondern auch für die Leute aus dem alten Edo, die noch überhaupt keine Kameras hatten. Daher wurden früher immer kleine Bilder auf Holztafeln verkauft, die bekannte Schauspieler zeigten, die sogenannten Ukiyo-e (Bilder der fließenden Welt) Das bekannteste davon ist wohl dieses Bild von Toshusai Sharaku, welches den Schauspieler Otani Oniji darstellt:
Anschließend sollte es dann noch auf eine Clubbingtour durch Roppongi gehen aber da mein Mitbewohner nicht zuhause war und wir an dem Tag Aufräumdienst hatten, musste ich nach hause um keine Strafe zahlen zu müssen >__> naja immerhin konnte ich mich dann von dem ereignisreichen Tag ein wenig erholen.
Am Samstag ging es dann nach Roppongi, wo wir diesmal per self-guided Tour die Vergnügungsviretell, Shoppingmalls und natürlich das Regierungsviertel mit den riesigen Wolkenkratzern erforscht haben. Leider habe ich meine Kamera vergessen bzw. nicht gewusst, dass ich sie doch dabei hatte und konnte deshalb keine Fotos machen... muss also noch warten bis Daniel oder Dan mir ein paar zukommen lassen. Aber um mal einen Eindruck zu bekommen wie rasant doch die Entwicklung von Shinjuku war, hiermal ein kleines Video, das diese sehr gut darsstellt: http://www.youtube.com/watch?v=ln54-jLDKO8
Abends sind Daniel und David dann aber nach Hause gefahren wiel die beiden leicht K.O. waren und ich bin mit Jin noch zu zweit auf Izakaya (Kneipen-)tour gegangen. In Shinjuku kann man recht viele günstige Kneipen mit all you can eat and drink finden leider hatten wir wegen dem Mittag, was relativ gut satt gemacht hatte, nur einen Izakaya testen aber das war voll OK, da der Laden echt eine unglaublich tolle Atmosphäre hatte. mit ein paar leckeren Drinks und Futter machten wir uns also einen schönen Abend und quatschten ein wenig über unsere Zukunft und Deutschland bzw. Korea. Schon erstaunlich, wie man dabei herausfinden kann was die beiden Länder doch alles gemeinsam haben.
Danach noch ein wenig geshoppt und ab nach Hause.
Also wie man sieht waren es wieder sehr ereignisreiche Tage, die ich in der letzten Woche verbracht habe und ich bereue es nicht dass ich heute mal gar nichts zu tun habe, denn man braucht echt auch mal soo seine Auszeiten von den ganzen Erlebnissen hier ^^
Das soll es dann aber für heute gewesen sein. Ich denke der nächste Eintrag wird nicht so lange auf sich warten lassen wie dieser hier. Also sag ich schonmal: Stay tuned ;)
*den Staub vom Blog wegpustet*
Tja Leute lang ist es her, dass der letzte Blogeintrag diese Seiten zieren durfte. Jetzt nach knapp 9 Tagen lasse ich mich endlich mal wieder dazu herab euch mit neuen Informationen zu versorgen.
Der Grund für meine lange Abwesenheit war im großen und ganzen die Tatsache, dass wir hier gerade Midterm-exams hatten. Sprich 3 Tage lang Prüfungen, Tests und Einschätzungsgespräche. Hinzu kommt noch, dass genau in der gleichen Woche auf einmal die beiden anderen Kurse vorhatten uns ne Reihe von Hausauffgaben und Essays aufzugeben, die uns noch zusätzlich unter Druck gesetzt haben. Ich selbst hab an meinem Essay am mittwoch noch bis 4 Uhr morgens gesessen und es ist mir mittlerweile shit egal ob es gut oder schlecht geworden ist, da man das auch echt genauso gut ne Woche später hätte machen oder zumindest mal etwas früher als 6 tage vorher ansagen können...
Naja also an alle zukünftigen ICU Studenten: Stellt euch bei den Midterms auf ne Menge Arbeit ein je nachdem wieviel ihr lernen müsst und was ihr sonst noch zu tun habt wird es die erste wirklich stressige Zeit an der Uni werden.
So das soll es dann erstmal gewesen sein mit den Infos aber ab jetzt geht es wieder weiter mit leichterer Unterhaltungskunst =)
Der Grund für meine lange Abwesenheit war im großen und ganzen die Tatsache, dass wir hier gerade Midterm-exams hatten. Sprich 3 Tage lang Prüfungen, Tests und Einschätzungsgespräche. Hinzu kommt noch, dass genau in der gleichen Woche auf einmal die beiden anderen Kurse vorhatten uns ne Reihe von Hausauffgaben und Essays aufzugeben, die uns noch zusätzlich unter Druck gesetzt haben. Ich selbst hab an meinem Essay am mittwoch noch bis 4 Uhr morgens gesessen und es ist mir mittlerweile shit egal ob es gut oder schlecht geworden ist, da man das auch echt genauso gut ne Woche später hätte machen oder zumindest mal etwas früher als 6 tage vorher ansagen können...
Naja also an alle zukünftigen ICU Studenten: Stellt euch bei den Midterms auf ne Menge Arbeit ein je nachdem wieviel ihr lernen müsst und was ihr sonst noch zu tun habt wird es die erste wirklich stressige Zeit an der Uni werden.
So das soll es dann erstmal gewesen sein mit den Infos aber ab jetzt geht es wieder weiter mit leichterer Unterhaltungskunst =)
Donnerstag, 6. Oktober 2011
Schild und Schwert in Mitaka
Mal ein kleiner Zwischeneintrag mit kleineren Infos zum Studentenleben an der ICU.
ich bin ja jetz fast schon einen monat hier in Mitaka und muss zu geben dass man ohne zwei Dinge einfach nicht auskommt über kurz oder lang.
1. Ein Fahrrad
Ich hab mich echt lange dagegen gesträubt eins zu kaufen aber letztendlich musste auch ich zugeben dass es einfach das Leben hier ungemein erleichtert, wenn man zum einkaufen keine 1:30 stunden unterwegs ist oder so. Außerdem fährt hier echt jeder aber auch wirklich JEDER mit dem Fahrrad, was es einem ohne Fahrrad einfach schwerer macht bei Verabredungen pünktlich zu sein bzw. mit den anderen mitzuhalten, wenn man gemeinsam losfährt. Und immer bei jemanden hinteen mitzufahren ist auch nicht das gelbe vom Ei sowohl für Mensch als auch für Maschine.
Mein Fahrrad hab ich in einem Fahrradgeschäft in der Stadt gekauft. Viele kaufen sichihr 2-rädriges Gefährt ja beim "Wir haben alles" - Laden Donkihote. Aber ehrlich gesagt war mir das irgendwie nichts. Son supermarkt Fahrrad hat einfach nicht die Qaulität wie eins von nem Fachmann. Außerdem hab ich beim Fahrradladen einen Reparaturservice, der mein rad wieder flott macht oder es ersetzt, wenn es mal die hufe hochreißt und auch so ist da einfach mehr service als bei sonem billig Discounter. Von daher ist das schon ne feine Sache. Und es ist wirklich erleichternd, wenn man jetzt nur noch halb so viel zeit zum einkaufen braucht und die ganzen sachen nicht bis nach hause schleppen muss (Front-side-Korb for the win!)
Eine weitere Sache die hier unerlässlich ist, ist ein Mobiltelefon oder im Volksmund auch bekannt als:
2. Ein Handy
So ein Handy istnicht nur gut um spontanne Planänderungen zu verkünden oder mit internetlosen Klassenkameradne zu quatschen sondern ist hier auch unerlässlich wenn man zum beispiel etwas bestellen will. Eigentlich hätte ich auch beim kauf meines Fahrrads ne Telefonnummer gebraucht aber zum glück war der verkäufer sehr kooperativ und hat das mal einfach außen vor gelassen. Aber in Zukunft kann ich ja jetzt eine vorzeigen.
Auch wollte ich mir karten für BoAs X-mas Concert bestellen, was auch nur mit Telefonnummer geht... Da war ich schon ziemlich glücklich, dass ich dass dann endlich mal erledigen konnte.
Leider sind die hiesigen Handygeschäfte, bei dem Ansturm an ICU-Studenten, immer wie leer gefegt besonders was Prepaidhandies angeht. Daher hab ich mich auch erstmal beraten lassen, ob das wirklichne gute idee ist und hab jetzt das handy da für nen sehr fairen Vertrag bekommen wie ich finde. Alle SMSen und Telefonate zu anderen Softbank Handies sind komplett kostenlos und grundpreis pro monat ist gerade mal 1095 yen (= ca. 10€) also sehr preiswert eigentlich, wenn man bedenkt wie unerlässlich so ein teil hier echt sein kann.
Irgendwie haben Fahrrad und Handy hier einen ähnlichen Stellenwert wie Schwert und Schild bei The Legend of Zelda, ohne die beiden Sachen reißt man schlicht und einfach gar nichts und so ist es auch wirklich.
Und mit diesem diesen unglaublich passenden Vergleich, wie ich finde, endet auch schon mein kleiner Infoeintrag. Ichhoffe , dass es dem ein oder anderen geholfen hat, solche Sachen gleich mit in die Planung einzubeziehen, damit keiner den fehler macht und erstmal nen ganzen Monat, so wie ich, durch Mitaka zu laufen und dauernd von Dorm zu Domr zu rennen um Verabredungen zu bestätigen oder so ^^
Also dann bis bald und schönes Wochenende schonmal im Voraus von mir =)
ich bin ja jetz fast schon einen monat hier in Mitaka und muss zu geben dass man ohne zwei Dinge einfach nicht auskommt über kurz oder lang.
1. Ein Fahrrad
Ich hab mich echt lange dagegen gesträubt eins zu kaufen aber letztendlich musste auch ich zugeben dass es einfach das Leben hier ungemein erleichtert, wenn man zum einkaufen keine 1:30 stunden unterwegs ist oder so. Außerdem fährt hier echt jeder aber auch wirklich JEDER mit dem Fahrrad, was es einem ohne Fahrrad einfach schwerer macht bei Verabredungen pünktlich zu sein bzw. mit den anderen mitzuhalten, wenn man gemeinsam losfährt. Und immer bei jemanden hinteen mitzufahren ist auch nicht das gelbe vom Ei sowohl für Mensch als auch für Maschine.
Mein Fahrrad hab ich in einem Fahrradgeschäft in der Stadt gekauft. Viele kaufen sichihr 2-rädriges Gefährt ja beim "Wir haben alles" - Laden Donkihote. Aber ehrlich gesagt war mir das irgendwie nichts. Son supermarkt Fahrrad hat einfach nicht die Qaulität wie eins von nem Fachmann. Außerdem hab ich beim Fahrradladen einen Reparaturservice, der mein rad wieder flott macht oder es ersetzt, wenn es mal die hufe hochreißt und auch so ist da einfach mehr service als bei sonem billig Discounter. Von daher ist das schon ne feine Sache. Und es ist wirklich erleichternd, wenn man jetzt nur noch halb so viel zeit zum einkaufen braucht und die ganzen sachen nicht bis nach hause schleppen muss (Front-side-Korb for the win!)
Eine weitere Sache die hier unerlässlich ist, ist ein Mobiltelefon oder im Volksmund auch bekannt als:
2. Ein Handy
So ein Handy istnicht nur gut um spontanne Planänderungen zu verkünden oder mit internetlosen Klassenkameradne zu quatschen sondern ist hier auch unerlässlich wenn man zum beispiel etwas bestellen will. Eigentlich hätte ich auch beim kauf meines Fahrrads ne Telefonnummer gebraucht aber zum glück war der verkäufer sehr kooperativ und hat das mal einfach außen vor gelassen. Aber in Zukunft kann ich ja jetzt eine vorzeigen.
Auch wollte ich mir karten für BoAs X-mas Concert bestellen, was auch nur mit Telefonnummer geht... Da war ich schon ziemlich glücklich, dass ich dass dann endlich mal erledigen konnte.
Leider sind die hiesigen Handygeschäfte, bei dem Ansturm an ICU-Studenten, immer wie leer gefegt besonders was Prepaidhandies angeht. Daher hab ich mich auch erstmal beraten lassen, ob das wirklichne gute idee ist und hab jetzt das handy da für nen sehr fairen Vertrag bekommen wie ich finde. Alle SMSen und Telefonate zu anderen Softbank Handies sind komplett kostenlos und grundpreis pro monat ist gerade mal 1095 yen (= ca. 10€) also sehr preiswert eigentlich, wenn man bedenkt wie unerlässlich so ein teil hier echt sein kann.
Irgendwie haben Fahrrad und Handy hier einen ähnlichen Stellenwert wie Schwert und Schild bei The Legend of Zelda, ohne die beiden Sachen reißt man schlicht und einfach gar nichts und so ist es auch wirklich.
Und mit diesem diesen unglaublich passenden Vergleich, wie ich finde, endet auch schon mein kleiner Infoeintrag. Ichhoffe , dass es dem ein oder anderen geholfen hat, solche Sachen gleich mit in die Planung einzubeziehen, damit keiner den fehler macht und erstmal nen ganzen Monat, so wie ich, durch Mitaka zu laufen und dauernd von Dorm zu Domr zu rennen um Verabredungen zu bestätigen oder so ^^
Also dann bis bald und schönes Wochenende schonmal im Voraus von mir =)
Samstag, 1. Oktober 2011
Exploration in Mitaka
Okay also ich glaube der Eintrag wird der längste den ich je geschrieben habe, denn heute haben wir den ganzen Tag so viel erlebt und gemacht, dass es einfach nicht in ein paar Sätzen zusammenfassbar ist.
Zunächst erstmal habe ich mich gestern eeeendlich dazu durchgerungen ein Fahrrad zu kaufen. War zwar nicht ganz billig, aber in Mitaka kriegt man ohne Fahrrad einfach nicht viel gebacken. Natürlich kann man viele Strecken auch zu Fuß ablaufen aber das dauert auch super lange auf dauer und ist sehr hinderlich, wenn man mit Freunden i-was unternehmen will. Daher hab ich mir also ein Fahrrad gekauft, war nicht ganz billig aber dafür hab ich jede menge zubehör und einen Reparaturservice bei dem Laden, wo ich es gekauft habe gibt es auch, so brauche ich mir keine Sorgen machen wenn es mal kaputt gehen sollte.
Ausgerüstet mit nem Drahtesel ging es am nächsten Tag auch schon los auf große Tour durch Mitaka. Im Kurs über teemporäre Japanische Kultur mussten wir Gruppen bilden und gemeinsam mehrere Orte in Tokyo und Mitaka apklappern, um deren historische Bedeutung zu verstehen. Da wir letzte Woche keine Zeit hatten um eine selbstgeführte Tour durch die nähere Umgebung zu machen, wollten wir das heute nachholen.
Unser erstes Ziel war der Jindaiji-Tempel. Wobei es weniger ein einziger Tempel sondern ein riesiger Tempel-Schreinkomplex mit Parkanlagen und Restaurants war. Dementsprechend gab es dort auch eine Menge zu sehen. Angefangen mit dem Eingangstor (Seiteneingang, am haupteingang sind wir leider vorbei gefahren aber von dort aus hätte man bis zum Hauptgelände auch noch ewig lange laufen müssen, da dort keine Fahrräder erlaubt waren.) wurden wir von 2 nett aussehenden Götterstatuen,in einer Art Vortempel begrüßt.
Im Allgemeinen verkörpert der Jindaiji, das was man bei vielen anderen Schreinen und Tempeln auch finden kann. Man kann seine Wünsche auf Ema-holztäfelchen schreiben oder die Götter direkt um ihre Gunst bitten, Souveniers oder Glückslose kaufen, beten, Zeremonien beiwohnen etc.
Allerdings wären wir nicht hierhergekommen, wenn der Ort nicht irgendeine historische Bedeutung gehabt hätte. Tatsächlich gibt es in der Umgebung vom Tempel jede menge Überbleibsel aus alten Zeiten. In der Gegend wurde sehr aktive Landwirtschaft betrieben und dabei bedienten sich die Bauern so manch ausgeklügelter Techniken aber dazu später mehr. Zunächst einmal noch ein paar Details über den Jindaiji. Neben den ganzen Shintoistischen Einrichtungen gibt es auch buddhistische Bereiche, wie Friedhöfe, kleine Altare an denen man beten kann, kleinere Tempel und einen etwas außergewöhnlichen Haustierfreidhof.
Also wer zu seinem Haustier eine äußerst enge Beziehung gepflegt hat und diese nach dem Ableben des tierischen Kameraden noch weiterführen möchte kann dies hier tun. Größtenteils liegen hier natürlich Hunde un Katzen begraben, seltener auch Hamster, Mäuse und anderes Kleingetier. Einige Grabsteine wurden auch von örtlichen Firmen gesponsort und sprechen die Seelen aller hier liegenden Tiere an. Wobei ich denke, dass diese nur als Platzhalter fungurieren, bis jemand den Platz für sich beanspruchen möchte.
Da sich ein Gruppenmitglied von uns verspätet und sich danna uch noch verlaufen hat, sind wir von dort aus aber erst einmal zurück zum Eingang gegangen um ihn aufzugabeln. Das dies aber kein Schritt zurück war wird sich auch sofort herausstellen. Denn am Seiteneingang gab es eine Meile mit Ständen, Restaurants und Läden, die sich nur um eins drehte. Und zwar Soba. Die dünnen japanischen Weizennudeln sind der totale Renner in dieser Gegend und man kann dementsprechend alles mögliche kaufen. Soba-Kekse, Soba-Eis, Soba-chips, Soba-Brot, Soba-Reiskuchen etc. etc. etc. Hiermal eine kleine Auswahl davon:
Als wir unser verschollenes Mitglied endlich gefunden hatten sind wir auch direkt erstmal Soba essen gegangen. Prinzipiell kann man Soba sowohl kalt als auch warm genießen und in der Regel sind die gerichte die Soba beinhalten auch äquivalent mit Udon-gerichten. Sprich alles was man mit Soba bekommen kann gibt es auch mit Udon. Aber wir waren ja hier um Soba zu essen ^^
Das erste war meine Bestellung, Tanuki-Soba mit Gemüse, eine art tofu und sowas wie Brotkrümel. Die anderen beiden Gerichte von Jin und David waren kalte Soba und zwar Zaru-Soba. das sind eigentlich stinknormale Soba mit Seetang,die man aber noch nach Belieben würzen kann. Nachdem essen gab es noch einen kleinen Trunk, der glaube ich mit meersalz angereichert war, um die Verdauung zu erleichtern. Wusste gar nicht, dass soba so schwer zu verdauen sind, eigentlich hatte ich nie Probleme damit. Müsste man vielleicht nochmal recherchieren. Allerdings passte unser kleiner Gourmetabstecher ganz gut zu unserem Forschungsthema, denn wir sollen Esskultur inJapan untersuchen. Daher werden wir also noch mehr tolle Sachen essen müssen. Hach so macht Forschen echt Spaß ^^ Noch ein Wort zum Begriff Tanuki. Tanuki ist zwar eine Variante der Sobanudeln aber eigentlich heißt das Wort übersetzt Marderhund. Diese knuffigen Gesellen sind auch ein bekanntes Symbol für Mitaka, einen der einzigen Orte, wo Marderhunde noch leben sollen (hab aber leider noch keinen gesehen). Vielleicht kennt jemand den Anime Pompoko? Lustigerweise spielt dieser eben genau in Mitaka und beschreibt die Verdrängung der Natur durch den Menschen durch die Erlebnisse der Marderhunde in Mitaka. Marderhunden werden im shintôistischen Glauben ähnlich wie den Füchsen magische Fähigkeiten zugesprochen. Sie können sich und Teile ihres Körpers in alles Mögliche verwandeln um Unerkannt zu bleiben oder einfach weil sie Spaß daran haben.
Aber weiter im Text. Wieder auf der Soba-Meile haben wir uns noch schnell ein paar Sachen für unterwegs gekauft und sind dann weitergegangen um den restlichen Tempel zu erkunden.
Unweit vom Restaurant, wo wir gegessen haben, entfernt war auch gleich die Haupttempelanlage gelegen. Sehr idyllisch angelegt mit Pflanzen aller Art, unter annderem Pfirsichbäume, Pflaumenbäume und Kirschbäume wirkt der Bereich schon sehr naturverbunden und ist wahrscheinlichim frühling wenn alles blüht noch einen Tick schöner als jetzt. Aber wir sind bestimmt nicht das letzte mal hier gewesen.
Neben dem großen Schrein in der Mitte gab es auch noch einen kleinen Seitenbereich der mit Jizou-Statuen geschmückt sind. Jizous sollen auf die Seelen verstorbener Kinder aufpassen und haben meist ein rotes Tuch um den Hals. Auf einer Art Opferaltar für diese Kinderseelen findet man neben Rücherstäbchen, der betenden Leute, auch einige Süßigkeiten, die Kinder ja bekanntlich sehr mögen. Schon ein bisschen traurig, wenn man bedenkt, dass es hier um Kinder geht, deren Zeit eigentlich noch längst nicht gekommen wäre. Daher jetz mal wieder zu etwas erheiternderem. Damit hatten wir überhaupt nicht gerecht aber es gibt tatsächlich auf dem Gelände auch einen Altar für einen Soba-Gott. Das ist schon sehr amüsant, weil man sich da zu erst so Sachen denkt wie "Bei dem kann ich also darum bitten, dass meine Sobasuppe gelingen wird" oder dergleichen. Aber nagut es gibt ja in Japan unheimlich viele örtliche Gottheiten im Shintôismus warum soll es also nicht auch einen Gott für Soba geben?
Da sich die gelegenheit gerade bot und ich noch 200 yen locker hatte hab ich mein glück einfach mal beim Omikuji versucht. Omikuji ist eine Art Glückslotterie, die an vielen Schreinen und Tempeln durchgeführt werden kann. Man kauft einfach für 200 Yen ein Los, und schaut was auf dem Kärtchen drauf steht.
Lucky mme hat natürlich erstmal das größtmögliche Glückslos gezogen, mit der Aufschrift dass alle meine Wünsche in nächster Zukunft erfüllt werden. Na ich hoffe mal, dass das dann auch eintreffen wird ;)
So ich könnte jetz noch viel mehr über den Tempel und seine Einzelteile berichten aber da es noch mehr zu sagen gibt fahre ich einfach mal weiter im Text fort.
Als wir also mit dem Tempel durch waren, gingen wir ein paar Schritte weiter vom Seiteneingang zu einem kleinen Minimuseum, wo man erstmal sowas hier begutachten konnte:
Das ist ein Suisha, ein Wasserrad, dass früher zum mahlen von Getreide und ähnlichem Korn verwendet wurde. Das Rad, wie man es dort sehen konnte war noch original so wie es in der Edo-Zeitt einst gebaut wurde, wenngleich das angrenzende Museum auch nachgebaut werden musste. Im Museum waren fotos zwar verboten aber die wären aufgrund der Lichtverhältnisse dadrin eh nichts geworden. Überwiegend waren dort alte Feldwerkzeuge, Strohkörbe und ähnliche Behälter und sonstiges Bauern-equipment ausgestellt.
Nach einem kleinen Bummel auf den Straßen sind wir danna ber auch weiter gefahren. Zufälligerweise kamen wir auf dem Weg zu unserer nächsten Station an einem kleinen Omatsuri vorbei, bei dem wir spontan einfach mal ein bisschen mitgemacht haben. Der Schrein, dem dieses Fest gewidmet war, ist zwar relativ klein aber das Fest war dennoch sehr lebhaft und wurde vorallem für Kinder abgehalten wie es scheint.
Es gab jede menge kleiner Snacks zu essen, darunter sogar Hotdogs und frittierte Kartoffeln, allerdings alles in kleinen, kindgerechten Mengen aber auch sehr preiswert. Dazu wurde eine bühne aufgestellt, wo es später noch ein kleines Bühnenprogram gab. Das fand ich mal sehr spannend, da die Götter des Schreins 2 Hunde waren und die Vorführung vom Fest auch Stellen beinhaltete, wo sie mit vorkamen. Natürlich gespielt von kostümierten Schauspielern, die nebenbei bemerkt auch alles Kinder waren. Die begleitenden trommeln wurden auf von Kindern gespielt, nur die Flöte wurde von einer scheinbar erfahreneren Frau gsspielt. Dieses Schauspiel hat mich irgendwie ziemlich fasziniert, da man in dem Fall wirklich das Gefühl hatte, dass die Götter jetzt aus dem Schrein gekommen sind um mit den Menschen, die sie verehren, zu feiern. Im Endeffekt ist das ja auch genau der Sinn eines Omatsuris, sich gemeinsam mit den Göttern zu vergnügen und sie den Mitgliedern der Gemeinde näher zu bringen, zum gegenseitigen Wohlwollen. Hierbei hat man wirklich dieses Gefühl gehabt, soo greifbar wie die mythischen Gestalten auf einmal vor einem standen.
Ich hab sogar ein kurzes Video davon gedreht:
Als nächstes sind wir zu einem der letzten Reisfelder in Mitaka gefahren. Da dieses jedoch am anderen Ende der Stadt situiert war und es mittlerweile dunkel wurde konnte man leider nicht mehr so viel davon erkennen. Außerdem war es auch relativ klein, dafür, dass dort ja Reis angebaut wird, den ganz Japan als Grundnahrungsmittel verwendet. Hat wahrscheinlich größtenteils symolischen Charakter. Als nächstes ging es zum Chôfu Airfield einer ehemaligen Flugzeugwerkstatt, die noch ein Überbleibsel aus dem zweiten Weltkrieg ist. Heute wird sie allerdings nur noch für den Flugverkehr mit kleineren Segelflugzeugen genutzt. Da das Gelände sehr weiträumig ist und zum Verweilen einlädt, gibt es jedoch hier und dort Warnschilder, dass man keine Drachen steigen lassen sollte.
Als wir dann damit fertig waren ging es dann auch heimwärts, wo wir noch ein bisschen auf dem Bakayama gesessen und ne kleine Party zu 6t gemacht haben.
So. Puh jetzt bin ich aber auch ganz schön fertig von so viel Getippe ^^'
Alles in allem war es echt ein langer aber hammerguter Tag mit meiner Gruppe und eine gute Einweihung für mein neues Fahrrad.
Also Leute machts gut und bis zum nächsten Mal!
Zunächst erstmal habe ich mich gestern eeeendlich dazu durchgerungen ein Fahrrad zu kaufen. War zwar nicht ganz billig, aber in Mitaka kriegt man ohne Fahrrad einfach nicht viel gebacken. Natürlich kann man viele Strecken auch zu Fuß ablaufen aber das dauert auch super lange auf dauer und ist sehr hinderlich, wenn man mit Freunden i-was unternehmen will. Daher hab ich mir also ein Fahrrad gekauft, war nicht ganz billig aber dafür hab ich jede menge zubehör und einen Reparaturservice bei dem Laden, wo ich es gekauft habe gibt es auch, so brauche ich mir keine Sorgen machen wenn es mal kaputt gehen sollte.
Ausgerüstet mit nem Drahtesel ging es am nächsten Tag auch schon los auf große Tour durch Mitaka. Im Kurs über teemporäre Japanische Kultur mussten wir Gruppen bilden und gemeinsam mehrere Orte in Tokyo und Mitaka apklappern, um deren historische Bedeutung zu verstehen. Da wir letzte Woche keine Zeit hatten um eine selbstgeführte Tour durch die nähere Umgebung zu machen, wollten wir das heute nachholen.
Unser erstes Ziel war der Jindaiji-Tempel. Wobei es weniger ein einziger Tempel sondern ein riesiger Tempel-Schreinkomplex mit Parkanlagen und Restaurants war. Dementsprechend gab es dort auch eine Menge zu sehen. Angefangen mit dem Eingangstor (Seiteneingang, am haupteingang sind wir leider vorbei gefahren aber von dort aus hätte man bis zum Hauptgelände auch noch ewig lange laufen müssen, da dort keine Fahrräder erlaubt waren.) wurden wir von 2 nett aussehenden Götterstatuen,in einer Art Vortempel begrüßt.
Im Allgemeinen verkörpert der Jindaiji, das was man bei vielen anderen Schreinen und Tempeln auch finden kann. Man kann seine Wünsche auf Ema-holztäfelchen schreiben oder die Götter direkt um ihre Gunst bitten, Souveniers oder Glückslose kaufen, beten, Zeremonien beiwohnen etc.
Allerdings wären wir nicht hierhergekommen, wenn der Ort nicht irgendeine historische Bedeutung gehabt hätte. Tatsächlich gibt es in der Umgebung vom Tempel jede menge Überbleibsel aus alten Zeiten. In der Gegend wurde sehr aktive Landwirtschaft betrieben und dabei bedienten sich die Bauern so manch ausgeklügelter Techniken aber dazu später mehr. Zunächst einmal noch ein paar Details über den Jindaiji. Neben den ganzen Shintoistischen Einrichtungen gibt es auch buddhistische Bereiche, wie Friedhöfe, kleine Altare an denen man beten kann, kleinere Tempel und einen etwas außergewöhnlichen Haustierfreidhof.
Also wer zu seinem Haustier eine äußerst enge Beziehung gepflegt hat und diese nach dem Ableben des tierischen Kameraden noch weiterführen möchte kann dies hier tun. Größtenteils liegen hier natürlich Hunde un Katzen begraben, seltener auch Hamster, Mäuse und anderes Kleingetier. Einige Grabsteine wurden auch von örtlichen Firmen gesponsort und sprechen die Seelen aller hier liegenden Tiere an. Wobei ich denke, dass diese nur als Platzhalter fungurieren, bis jemand den Platz für sich beanspruchen möchte.
Da sich ein Gruppenmitglied von uns verspätet und sich danna uch noch verlaufen hat, sind wir von dort aus aber erst einmal zurück zum Eingang gegangen um ihn aufzugabeln. Das dies aber kein Schritt zurück war wird sich auch sofort herausstellen. Denn am Seiteneingang gab es eine Meile mit Ständen, Restaurants und Läden, die sich nur um eins drehte. Und zwar Soba. Die dünnen japanischen Weizennudeln sind der totale Renner in dieser Gegend und man kann dementsprechend alles mögliche kaufen. Soba-Kekse, Soba-Eis, Soba-chips, Soba-Brot, Soba-Reiskuchen etc. etc. etc. Hiermal eine kleine Auswahl davon:
Als wir unser verschollenes Mitglied endlich gefunden hatten sind wir auch direkt erstmal Soba essen gegangen. Prinzipiell kann man Soba sowohl kalt als auch warm genießen und in der Regel sind die gerichte die Soba beinhalten auch äquivalent mit Udon-gerichten. Sprich alles was man mit Soba bekommen kann gibt es auch mit Udon. Aber wir waren ja hier um Soba zu essen ^^
Das erste war meine Bestellung, Tanuki-Soba mit Gemüse, eine art tofu und sowas wie Brotkrümel. Die anderen beiden Gerichte von Jin und David waren kalte Soba und zwar Zaru-Soba. das sind eigentlich stinknormale Soba mit Seetang,die man aber noch nach Belieben würzen kann. Nachdem essen gab es noch einen kleinen Trunk, der glaube ich mit meersalz angereichert war, um die Verdauung zu erleichtern. Wusste gar nicht, dass soba so schwer zu verdauen sind, eigentlich hatte ich nie Probleme damit. Müsste man vielleicht nochmal recherchieren. Allerdings passte unser kleiner Gourmetabstecher ganz gut zu unserem Forschungsthema, denn wir sollen Esskultur inJapan untersuchen. Daher werden wir also noch mehr tolle Sachen essen müssen. Hach so macht Forschen echt Spaß ^^ Noch ein Wort zum Begriff Tanuki. Tanuki ist zwar eine Variante der Sobanudeln aber eigentlich heißt das Wort übersetzt Marderhund. Diese knuffigen Gesellen sind auch ein bekanntes Symbol für Mitaka, einen der einzigen Orte, wo Marderhunde noch leben sollen (hab aber leider noch keinen gesehen). Vielleicht kennt jemand den Anime Pompoko? Lustigerweise spielt dieser eben genau in Mitaka und beschreibt die Verdrängung der Natur durch den Menschen durch die Erlebnisse der Marderhunde in Mitaka. Marderhunden werden im shintôistischen Glauben ähnlich wie den Füchsen magische Fähigkeiten zugesprochen. Sie können sich und Teile ihres Körpers in alles Mögliche verwandeln um Unerkannt zu bleiben oder einfach weil sie Spaß daran haben.
Aber weiter im Text. Wieder auf der Soba-Meile haben wir uns noch schnell ein paar Sachen für unterwegs gekauft und sind dann weitergegangen um den restlichen Tempel zu erkunden.
Unweit vom Restaurant, wo wir gegessen haben, entfernt war auch gleich die Haupttempelanlage gelegen. Sehr idyllisch angelegt mit Pflanzen aller Art, unter annderem Pfirsichbäume, Pflaumenbäume und Kirschbäume wirkt der Bereich schon sehr naturverbunden und ist wahrscheinlichim frühling wenn alles blüht noch einen Tick schöner als jetzt. Aber wir sind bestimmt nicht das letzte mal hier gewesen.
Neben dem großen Schrein in der Mitte gab es auch noch einen kleinen Seitenbereich der mit Jizou-Statuen geschmückt sind. Jizous sollen auf die Seelen verstorbener Kinder aufpassen und haben meist ein rotes Tuch um den Hals. Auf einer Art Opferaltar für diese Kinderseelen findet man neben Rücherstäbchen, der betenden Leute, auch einige Süßigkeiten, die Kinder ja bekanntlich sehr mögen. Schon ein bisschen traurig, wenn man bedenkt, dass es hier um Kinder geht, deren Zeit eigentlich noch längst nicht gekommen wäre. Daher jetz mal wieder zu etwas erheiternderem. Damit hatten wir überhaupt nicht gerecht aber es gibt tatsächlich auf dem Gelände auch einen Altar für einen Soba-Gott. Das ist schon sehr amüsant, weil man sich da zu erst so Sachen denkt wie "Bei dem kann ich also darum bitten, dass meine Sobasuppe gelingen wird" oder dergleichen. Aber nagut es gibt ja in Japan unheimlich viele örtliche Gottheiten im Shintôismus warum soll es also nicht auch einen Gott für Soba geben?
Da sich die gelegenheit gerade bot und ich noch 200 yen locker hatte hab ich mein glück einfach mal beim Omikuji versucht. Omikuji ist eine Art Glückslotterie, die an vielen Schreinen und Tempeln durchgeführt werden kann. Man kauft einfach für 200 Yen ein Los, und schaut was auf dem Kärtchen drauf steht.
Lucky mme hat natürlich erstmal das größtmögliche Glückslos gezogen, mit der Aufschrift dass alle meine Wünsche in nächster Zukunft erfüllt werden. Na ich hoffe mal, dass das dann auch eintreffen wird ;)
So ich könnte jetz noch viel mehr über den Tempel und seine Einzelteile berichten aber da es noch mehr zu sagen gibt fahre ich einfach mal weiter im Text fort.
Als wir also mit dem Tempel durch waren, gingen wir ein paar Schritte weiter vom Seiteneingang zu einem kleinen Minimuseum, wo man erstmal sowas hier begutachten konnte:
Das ist ein Suisha, ein Wasserrad, dass früher zum mahlen von Getreide und ähnlichem Korn verwendet wurde. Das Rad, wie man es dort sehen konnte war noch original so wie es in der Edo-Zeitt einst gebaut wurde, wenngleich das angrenzende Museum auch nachgebaut werden musste. Im Museum waren fotos zwar verboten aber die wären aufgrund der Lichtverhältnisse dadrin eh nichts geworden. Überwiegend waren dort alte Feldwerkzeuge, Strohkörbe und ähnliche Behälter und sonstiges Bauern-equipment ausgestellt.
Nach einem kleinen Bummel auf den Straßen sind wir danna ber auch weiter gefahren. Zufälligerweise kamen wir auf dem Weg zu unserer nächsten Station an einem kleinen Omatsuri vorbei, bei dem wir spontan einfach mal ein bisschen mitgemacht haben. Der Schrein, dem dieses Fest gewidmet war, ist zwar relativ klein aber das Fest war dennoch sehr lebhaft und wurde vorallem für Kinder abgehalten wie es scheint.
Es gab jede menge kleiner Snacks zu essen, darunter sogar Hotdogs und frittierte Kartoffeln, allerdings alles in kleinen, kindgerechten Mengen aber auch sehr preiswert. Dazu wurde eine bühne aufgestellt, wo es später noch ein kleines Bühnenprogram gab. Das fand ich mal sehr spannend, da die Götter des Schreins 2 Hunde waren und die Vorführung vom Fest auch Stellen beinhaltete, wo sie mit vorkamen. Natürlich gespielt von kostümierten Schauspielern, die nebenbei bemerkt auch alles Kinder waren. Die begleitenden trommeln wurden auf von Kindern gespielt, nur die Flöte wurde von einer scheinbar erfahreneren Frau gsspielt. Dieses Schauspiel hat mich irgendwie ziemlich fasziniert, da man in dem Fall wirklich das Gefühl hatte, dass die Götter jetzt aus dem Schrein gekommen sind um mit den Menschen, die sie verehren, zu feiern. Im Endeffekt ist das ja auch genau der Sinn eines Omatsuris, sich gemeinsam mit den Göttern zu vergnügen und sie den Mitgliedern der Gemeinde näher zu bringen, zum gegenseitigen Wohlwollen. Hierbei hat man wirklich dieses Gefühl gehabt, soo greifbar wie die mythischen Gestalten auf einmal vor einem standen.
Ich hab sogar ein kurzes Video davon gedreht:
Als nächstes sind wir zu einem der letzten Reisfelder in Mitaka gefahren. Da dieses jedoch am anderen Ende der Stadt situiert war und es mittlerweile dunkel wurde konnte man leider nicht mehr so viel davon erkennen. Außerdem war es auch relativ klein, dafür, dass dort ja Reis angebaut wird, den ganz Japan als Grundnahrungsmittel verwendet. Hat wahrscheinlich größtenteils symolischen Charakter. Als nächstes ging es zum Chôfu Airfield einer ehemaligen Flugzeugwerkstatt, die noch ein Überbleibsel aus dem zweiten Weltkrieg ist. Heute wird sie allerdings nur noch für den Flugverkehr mit kleineren Segelflugzeugen genutzt. Da das Gelände sehr weiträumig ist und zum Verweilen einlädt, gibt es jedoch hier und dort Warnschilder, dass man keine Drachen steigen lassen sollte.
Als wir dann damit fertig waren ging es dann auch heimwärts, wo wir noch ein bisschen auf dem Bakayama gesessen und ne kleine Party zu 6t gemacht haben.
So. Puh jetzt bin ich aber auch ganz schön fertig von so viel Getippe ^^'
Alles in allem war es echt ein langer aber hammerguter Tag mit meiner Gruppe und eine gute Einweihung für mein neues Fahrrad.
Also Leute machts gut und bis zum nächsten Mal!
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